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Aktuelles Buch und Kunst im Klosterhof

Kraftquelle Tradition – Führen heißt dem Menschen dienen

Bei seinem BuchBesuch zeigte Unternehmer und Autor Bodo Janssen, warum die Benediktsregel seine Unternehmensphilosophie geworden ist.

"Der Sinn des Handelns ist den Menschen zu stärken." – diesen Satz hat Hotelmanager Bodo Janssen als Leitbild für sein Unternehmen festgelegt. In seinem Buch "Kraftquelle Tradition" schildert er seinen persönlichen Weg mit eindrucksvollen Erlebnissen. Ein Thema, das am Dienstag beim "BuchBesuch" in der Klosterbuchhandlung "Buch und Kunst im Klosterhof" zahlreiche Besucherinnen und Besucher interessierte. Anhand von Beispielen schilderte der Autor, wie er mit dem von ihm gegründeten "upstaalsboom", dessen Name sich auf den Gemeinschaftssinn der Friesen bezieht, Unternehmensführung auf Grundlage der Benediktsregel umsetzt.

Ein Angebot ist dabei die "Tour des Lebens", ein herausforderndes Gruppenerlebnis, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönliche Grenzen überwinden. "Überwindung ist der erste Schritt zur guten Gewohnheit", erklärte Janssen. Und wer sich überwinde, berühre auch andere. Das zeigte ein Teilnehmer einer solchen Tour, als er sich danach anderen öffnete.

Weiter erklärte er, wie wichtig das Hören als Führungskraft sei, das auch Benedikt in seiner Regel als Grundsatz definiert. Es gelte, zuzuhören, die Stärken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herauszufinden und diese darin zu motivieren. Sie würden dadurch von innen gestärkt und arbeiteten weiter an sich selbst. "Wenn ich das als innere Haltung des Unternehmens lebe, kann ich darauf vertrauen, dass auch die Ergebnisse fließen. Weil dann wird der einzelne sich selbst und seiner Begabungen bewusst", so Janssen. Die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmems sei zwar die Basis, der Mensch stehe aber im Mittelpunkt und sei nicht Mittel zum Zweck.

Die Gründe des Unternehmers liegen in der Vergangenheit Janssens – und die ist geprägt von Herausforderungen. Als Student wurde er entführt, acht Tage festgehalten, Scheinhinrichtungen unterworfen und schließlich befreit. Er wurde Geschäftsführer, aber kein guter. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschrieben seinen Führungsstil in einer Befragung als katastrophal. Dann die Wende. Bodo Janssen ging ins Kloster zu P. Anselm Grün. Stille, Gebet, die Benediktsregel – all das half ihm, sein Unternehmen neu auszurichten. Und auch dabei, seinen Entführern Jahre später zu vergeben.

Eindrucksvoll erzählte er am Dienstagabend von diesem Gefühl der Vergebung. "Wenn du mich um Vergebung bittest, dann vergebe ich dir." Ein Satz, der ihn dabei geprägt hat. Für Janssen steckt in de Vergebung eine der stärksten Kräfte. Vergebung verbinde Menschen wieder neu miteinander. Sein Buch "Kraftquelle Tradition" ist im klostereigenen Vier-Türme-Verlag erschienen und unter anderem über den Onlineshop erhältlich.

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