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Buchempfehlungen aus der Klosterbuchhandlung

Für alle, die noch auf der Suche nach einem Buch-Geschenk sind hat die Klosterbuchhandlung "Buch und Kunst im Klosterhof" Empfehlungen.

Nadine Dötsch

"Das Wörterbuch des Windes" von Nina Blazon 

Wenn das Ende einer Liebe der Anfang eines neuen Lebens ist
In Island, der Insel der Winde, treffen sie am Walfjord aufeinander: die deutsche Touristin Swea, deren Ehe gerade auf der gemeinsamen Reise zerbrochen ist, der ehemalige Lehrer Einar Pálsson und der scheue Jón Árnarsson. In Einars Haus am Meer versucht Swea noch einmal ganz neu anzufangen. Früher hat sie Kunst studiert, wollte malen, Liebhaber sammeln und auch sonst in jeder Hinsicht frei sein. Aber kann man wirklich alles auf Null setzen? Auf der Suche nach Antworten entdeckt Swea das Leben und das Lieben neu und wagt es schließlich, ihre eigenen Geister zurückzulassen und dem Weg des Windes zu folgen.

Wieder ein toller Erwachsenenroman meiner Lieblingsautorin. Sie schafft es wieder einen so in die Geschichte mit hineinzunehmen, dass man das Gefühl hat selbst auf Island zu sein. Herrlich, der Wind weht einem beim Lesen durchs Haar, die Story fesselt und begleitet einen mit frohem Herzen auch wenn die Lesezeit schon längst vorbei ist.

"Sankt Irgendwas" von Tamara Bach

Ein beeindruckendes, ungewöhnliches Buch über die Schule und das Leben! Wer kann sich nicht an seine Klassenreisen erinnern, an ungerechte Lehrer und das Gefühl, diesen einen Moment für immer festhalten zu wollen? Irgendetwas ist schrecklich schiefgegangen auf der Klassenfahrt der 10b. Das sagen zumindest die anderen. Und dass es deshalb heute Abend eine Klassenkonferenz mit ALLEN Eltern gibt. Aber keiner weiß, was genau passiert ist. Eine Art Machtkampf zwischen Schülern und Lehrern. Ob in dem Protokoll mehr steht? Und ob wirklich eine ganze Klasse von der Schule geschmissen werden kann?

Das Buch ist durch den Protokollstil so authentisch geschrieben, dass ich mich wieder wie 16 gefühlt habe. Spannend, witzig, und zum Nachdenken. Was macht einen guten Lehrer aus, wie wichtig ist Mitbestimmung und Selbständigkeit für Jugendliche. Für alle LeserInnen ab 14.

Inge Leibold:

"Hamster im hinteren Stromgebiet" von Joachim Meyerhoff

Zeit ist Hirn.
Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen? Und kann Komik heilen? Nachdem der Erzähler Joachim Meyerhoff aus so unterschiedlichen Lebenswelten berichtet hat wie einem Schüleraustausch in Laramie, Amerika, dem Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, der Schauspielschule und den liebesverwirrten Jahren in der Provinz, gerät der inzwischen Fünfzigjährige in ein Drama unerwarteter Art. Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die "blonde Bombe", für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen. Der Krankenhausaufenthalt wird zu einer Zeit voller Geschichten und zu einer Zeit mit den Menschen, die dem Erzähler am nächsten stehen. Er begegnet außerdem so bedauernswerten wie gewöhnungsbedürftigen Mitpatienten, einer beeindruckenden Neurologin und sogar wilden Hamstern. Als er das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nichts mehr, wie es einmal war.
Joachim Meyerhoff zieht alle literarischen Register und erzählt mit unvergleichlicher Tragikomik gegen die Unwägbarkeiten der Existenz an.

Wie gewohnt erzählt Joachim Meyerhoff kurzweilig, humorvoll und ironisch. In seinem fünften Buch lässt uns der Autor weiter an seiner ungewöhnlichen Biographie teilhaben.
Ein Muss für Meyerhoff-Fans!!

"Die Schule am Meer" von Sandra Lüpkes

Juist, 1925: Tatkräftig und voller Ideale gründet eine Gruppe von Lehrern am äußersten Rand der Weimarer Republik ein ganz besonderes Internat. Mit eigenen Gärten, Seewasseraquarien und Theaterhalle. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft: die jüdische Lehrerin Anni Reiner, der Musikpädagoge Eduard Zuckmayer, der zehnjährige Maximilian, der sich mit dem Gruppenzwang manchmal schwer tut, sowie die resolute Insulanerin Kea, die in der Küche das Sagen hat. Doch das Klima an der Küste ist hart in jeder Hinsicht, und schon bald nehmen die Spannungen zu zwischen den Lehrkräften und mit den Insulanern, bei denen die Schule als Hort für Juden und Kommunisten verschrien ist. Im katastrophalen Eiswinter von 1929 ist die Insel wochenlang von der Außenwelt abgeschlossen. Man rückt ein wenig näher zusammen. Aber kann es Hoffnung geben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert?

Eine bewegende Geschichte aus einer bewegten Zeit. Absolut lesenswert! Prädikat wertvoll.

Teresa Günther

"Was fehlt wenn die Christen fehlen" von Matthias Sellmann

Wir steuern auf post-christliche Zeiten zu. Schon bald werden weniger als 50% der Deutschen zu einer christlichen Kirche gehören. Grund genug für die Frage, was da eigentlich fehlt, wenn das Christsein fehlt.
Mit seiner Kurzformel des Glaubens gibt Matthias Sellmann eine verblüffend einfache Antwort: Was das Christsein ausmacht, ist nicht Dogma, Moral, die Kirche oder gleich der ganze Sinn des Lebens. Vielmehr würde eine bestimmte Variante von Lebensklugheit fehlen - genauer: von geistlicher Lebensklugheit. Und diese ist alles andere als weltfremd. Sie ist nicht einmal im klassischen Sinn religiös. Wer diese Klugheit hat, trainiert sich in drei Kompetenzen: nicht wegrennen müssen; die eigenen Grenzen übersteigen; Kraft von außen aufnehmen.
Die "Kurzformel" wird in populärer Sprache entwickelt und richtet sich auch an Nicht-Christen. Schließlich wollen wir alle gut und fair durchs Leben kommen.

Der Theologe und Sozialwissenschaftler Matthias Sellmann lenkt in seinem Buch den Blick darauf, was Christsein ausmacht – nicht Dogma, Moral, die Kirche oder gleich der ganze Sinn des Lebens. Er spricht von „Lebensklugheit“, von „geistlicher Lebensklugheit“, die nicht weltfremd ist, sondern eine Ressource für gelingende Existenz, Hilfe zum Leben. Es geht um Lebenskünste, die nicht nur das eigene Leben erfüllen, sondern auch das der anderen.
Das Besonderen an diesem Bändchen ist, dass der Leser eingeladen ist, sich die „Kurzformel“ des Glaubens mit allen Sinnen zu erschließen – anhand von Fundstellen im Internet zu Filmen, Bildern u.a. Lesenswert für Christen und alle, die nach Lebenskompetenz suchen.

"Es reicht" von Burkhard Hose 

Für eine neue Kultur des Teilens einzutreten bedeutet weit mehr als Almosen zu geben. Es geht um die Bereitschaft, das eigene Leben zu ändern. Gemeint ist die Abkehr von einer reinen Charity-Haltung, die zwar den Armen Anteil am Überfluss der Reichen gibt, aber nichts an den ungerechten Verhältnissen ändert.
Auf den Spuren Jesu und in der franziskanischen Tradition zu teilen heißt hingegen: Statusunterschiede zwischen Menschen abbauen. Auf Macht und Privilegien verzichten - nicht um des Verzichts, sondern um der Gerechtigkeit willen. Allen Menschen die gleiche Würde zuerkennen und die Verhältnisse so ändern, dass Menschen ihre Würde auch leben können. Auf dem Weg des Teilens zu erleben, dass es für uns gemeinsam reicht, entfaltet der Autor in diesem Buch Schritt für Schritt.

Von den Quellen jesuanischer Botschaft her zeigt Burkhard Hose, was es bedeutet, für eine neue Kultur des Teilens einzutreten. Teilen meint nicht, Almosen, Spenden geben, sondern die Bereitschaft, das eigene Leben zu ändern und allen Menschen die gleiche Würde zuzuerkennen. Es fordert, auf Macht und Privilegien zu verzichten – um der Gerechtigkeit willen.Wie auf dem Weg des Teilens erfahrbar ist, dass es für uns gemeinsam reicht, zeigt Burkhard Hose mit vielen Beispielen aus dem Alltag.Ein provozierendes und ermutigendes Buch zu einer in unseren Tagen so not-wendigen, neuen Kultur des Teilens in einer „Würde“- statt „Leistungs“-Gesellschaft.

Evelyn Zapf:

" Wir holen alles nach" von Martina Borger

Kind und Job - viel Liebe, wenig Zeit. Ein Roman wie aus dem Leben gegriffen. 

Martina Borger zeigt, es ist immer möglich, dem Leben eine Wendung zu geben. Mich hat der Titel neugierig gemacht, da er in diesen Zeiten perfekt passt.

Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat: