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Vertrauen haben heißt auch Vertrauen schenken

BuchBesuch mit P. Zacharias Heyes

Vom Vertrauen handelt das neue Buch aus der Reihe „Der kleine Mönch“, aus dem Autor P. Zacharias Heyes beim BuchBesuch gelesen hat. In der vollbesetzten Klosterbuchhandlung „Buch und Kunst im Klosterhof“ zeigte er anhand der Kunstfigur des kleinen Mönchs auf, warum gerade das Vertrauen manchmal so schwerfällt. Zum Einstieg las er eine der Schlüsselstellen im Buch vor: Der kleine Mönch wird zum Abt, seinem Oberen gerufen und macht sich Gedanken, was er falsch gemacht hatte. Doch letztlich gibt ein kein Problem, vielmehr will der Abt ihn als Vertretung während seiner Abwesenheit – er schenkt ihm sein Vertrauen.

Anhand dieser – so niemals stattgefundenen – Geschichte zeigte der Autor auf, dass bei einem unerwarteten Gespräch mit dem Vorgesetzten oft zunächst Ängste und Bedenken aufkämen und nicht die Erwartung oder Hoffnung auf ein gutes Gespräch. „Warum ist es eigentlich so schwer, sich vorzustellen, dass es auch um ein Lob oder eine Gehaltserhöhung gehen könnte“, fragte er weiter.

Dieses Denken sei durch die Lebenserfahrungen geprägt, erklärte P. Zacharias. Kinder und Jugendliche, denen von den Eltern wenig zugetraut wird, wenig Vertrauen in Fähigkeiten geschenkt wird, würden im späteren Leben etwa diese Ängste zeigen. Der Umkehrschluss laute daher: „Wenn ich Vertrauen schenke, wenn ich mein Gegenüber in seinen Talenten bestärke, stärke ich auch den Menschen in seiner Persönlichkeit.“ Die Zuhörerinnen und Zuhörer lud er ein, zu überlegen, wo ihnen bereits ein solches Vertrauen im Leben geschenkt wurde.

Vielmehr halte P. Zacharias es für wichtig, dieses Vertrauen in sich selbst zu stärken und auch auf andere zu übertragen, anstatt sich in einer Spirale der Ängste zu verstricken. Gerade bei neuen Aufgaben oder Herausforderungen solle man sich nicht mit anderen vergleichen oder gewisse Maßstäbe anlegen, sondern seinen eigenen Stil finden, der sich durchaus unterscheiden könne. Auch Jesu Anliegen sei es gewesen, den Menschen ihre Ängste zu nehmen, sie zu bestärken. „Deshalb wird er auch nicht müde, ihnen zu sagen, dass sie Gott vertrauen können und von ihm getragen sind.“

Im Anschluss an die Lesung und den Vortrag gab es neben dem persönlichen Austausch untereinander noch die Möglichkeit, sich das Buch signieren zu lassen – was auch rege wahrgenommen wurde.

Das Buch ist über den Onlineshop des Vier-Türme-Verlags bestellbar:

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