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Zusammenkommen – Event für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Klosterrallye bringt Überraschungen

Knapp 50 Mönche, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben am Mittwochnachmittag auf Einladung von Abt Michael getroffen. Das Ziel: die Jüngeren im Kloster zusammenzubringen. Eine Intention, die am vergangenen Felizitasfest entstanden war. Eine Vorbereitungsgruppe plante und organisierte im Vorfeld eine Klosterrallye, die auch an weniger bekannte Orte führte. Von den etwa 300 Angestellten des Klosters sind übrigens mehr als ein Drittel unter 40 Jahre alt.

In seiner Begrüßung nahm Abt Michael Bezug auf die Verantwortung, die alle tragen würden. In der heutigen differenzierten Welt gäbe es keine einfachen Antworten mehr – und viele würden dazu beitragen, die jeweils richtigen Lösungen zu finden. Bereits Benedikt habe geschrieben, dass auch und vor allem die Jüngeren um Rat gefragt werden sollen „weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das Bessere ist“ (RB 3,3). Die Älteren könnten also durchaus von den Jungen lernen.

„Seit 1.200 Jahren leben Mönche und weltliche Angestellte gemeinsam an diesem Ort. Und heute sind wir es, die diesen Ort gestalten könnten“, sagte der Abt. „Oft sind wir hilflos bei den großen Problemen. Aber hier können wir etwas bewirken, wir können ein kleines Fleckchen Welt verändern!“ Als Beispiel nannte er das Ökoprojekt, wo seit 23 Jahren auf regenerative Energien zurückgegriffen wird und die Abtei energetisch autark machte, den Umgang untereinander, die Arbeit nach außen im benediktinischen Auftrag, die sich in allen Betrieben deutlich zeigen würde.

Weiter wünschte sich Abt Michael: „Ich rechne sehr mit ihnen, liebe U40. Sie bringen Neues ins Kloster und ich möchte sehr, dass sie den Raum hier in der Abtei haben sich einzubringen, dass sie mit uns und den Erfahrungen der Älteren dieses Kloster, diesen Ort gestalten – an dem Sie und wir alle, Jung und Alt lebendig sein können für die Welt von heute.“ Die Veranstaltung an diesem Tag solle vor allem das Miteinander fördern und die Möglichkeit geben, Kolleginnen und Kollegen sowie Mönche aus den anderen Bereichen kennen zu lernen und Einblicke in das Kloster zu geben.

Im Anschluss ging es in gemischten Dreiergruppen auf Entdeckungstour über das Klostergelände – natürlich mit dem Ansporn, dass es für die beste Gruppe auch etwas zu Gewinnen gebe. Unter anderem musste im Chorgestühl der Gegenstand gefunden werden, mit dem der Abt anzeigt, wann gekniet und wieder aufgestanden wird (ein Holzhämmerchen), im Fair-Handel eine Beschriftung auf einem der Überseecontainer, mit denen damals Hilfsgüter aus Deutschland nach Tansania gebracht wurden, geraten, wie viele Kräuter in Br. Abrahams Kräuterlikör oder geschätzt, wie viele Holzdrückformen für Kelche in der Klostergoldschmiede sind. Spielerisch erfuhren gerade die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Neues über das Kloster – und selbst die Älteren kamen an Orte, wo sie noch nicht waren. Am Ende der Klosterrallye konnte jede Gruppe noch ins persönliche Gespräch mit Abt Michael kommen und ihm Fragen stellen. Vom Lieblingsplatz im Kloster, Lieblingsessen über die Frage, wie man Abt wird bis hin zum persönlichen Umgang mit der aktuellen Kirchenkrise kamen da verschiedenste Themen auf.

Beim Grillen zum Abschluss wurde das Siegerteam gekürt – bei der alles entscheidenden Schätzfrage lagen sie mit 711 am nächsten an den 648 Drückformen. Als Preis gab es eine Auswahl an Klosterprodukten: den Abteischlüssel als Schlüsselanhänger aus der Klostergoldschmiede, einen Holzwürfel aus der Designlinie „Zusammengewürfelt“ der Klostermanufaktur, ein Buch aus dem Vier-Türme Verlag, Nüsse aus dem Fair-Handel sowie Käsekekse aus Klosterbäckerei und Räucherwurst aus Klostermetzgerei. Die Rückmeldungen zum Tag: Durchweg positiv. Für die Zukunft wünschen sich alle mehr solche Treffen und Events und Einblicke in die anderen Betriebe. Ein Wunsch, der vom Orga-Team sicher umgesetzt wird und schließlich auch perspektivisch im Herbst nach der Sommerpause für die Gruppe Ü40.