Bruder Raimund Mels OSB feiert seinen 92. Geburtstag – Zunächst als „Reisebruder“ unterwegs, von 1958 bis 1984 Leiter der Missionsprokura in London

Bruder Raimund Mels OSB feiert am Montag, 13. Juni, seinen 92. Geburtstag. Am 13. Juni 1924 in Borken in Westfalen als Ludwig Mels geboren, entschloss er sich während der französischen Kriegsgefangenschaft, einem Kloster beizutreten. Am 31. Januar 1949 bat er um Aufnahme in die Abtei Münsterschwarzach und bekam den Ordensnamen Bruder Raimund. Im Mai 1954 schloss er sich durch die ewigen Gelübde der Abtei auf Lebenszeit an.

Anfangs war der gelernte Schneider im Kloster in der Schneiderei eingesetzt. Sein Lebensinhalt aber wurde, die Arbeit der Missionsbenediktiner bekannter zu machen und um Spenden zu werben. Als „Reisebruder“ mit dem Motorrad war er in ganz Deutschland unterwegs, um in den Pfarreien für die Mission zu werben und Spenden zu erbitten.

1958 wechselte er von Deutschland nach London und begeisterte Briten und Iren für die Missionsarbeit der Münsterschwarzacher. Die Niederlassung in London diente auch dazu, Missionare für Tansania, Kenia und Südafrika sprachlich zu schulen. Bruder Raimund war im dortigen Haus in London der Leiter der Missionsprokura. In ganz England und Irland warb er für die Unterstützung der Missionsarbeit und konnte große Spenden in die Missionsländer senden. Damit konnte viel geholfen werden, für die Krankenhäuser, gegen Armut und Not und für den Aufbau von Handwerkerschulen, weiterführende Schulen und Priesterseminare und vor allem für die Unterstützung der einheimischen Kirche.

Die Stärke von Bruder Raimund war es zeitlebens, dass er mit den Wohltätern und Unterstützern der Missionsarbeit persönlich verbunden war und sich als Seelsorger auch um die Sorgen und Nöte dieser Menschen kümmerte. 1984 wurde die Niederlassung in London geschlossen und Bruder Raimund kehrte nach Münsterschwarzach zurück. Aber er setzte sich hier nicht zur Ruhe, sondern er richtete ein Büro in Münsterschwarzach als Missionsprokura für England und Irland ein, welche er bis zum 87. Lebensjahr betreute. Bis zum heutigen Tag kommen aus England und Irland noch Spenden.

Bruder Manuel Witt OSB