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Nachrichten

Lanze, Kugel und Kreuz

Metallwerkstatt der Abtei fertigt Chorkreuz

Eine goldene Lanze und eine Kugel, 133 Kilogramm schwer und fünf Meter hoch ist das neue Chorkreuz der Mauritiuskirche im Münsterschwarzacher Nachbarort Wiesentheid. Das Kreuz wurde in der klösterlichen Metallwerkstatt gefertigt und teilweise in der Gold- und Silberschmiede vergoldet.

Der Entwurf stammt vom Würzburger Domkapitular Jürgen Lenssen. Der Klosterbetrieb erhielt den Auftrag, das Kreuz für das Kirchendach anzufertigen. Arnold Rumpel und seine Mitarbeiter haben schon einige Kreuze angefertigt und freuten sich über den anspruchsvollen Auftrag. Beim Schmieden eines barocken Kreuzes ist es wichtig, dass der Schwung und die Leichtigkeit sichtbar werden. Bei diesem Kreuz war es wichtig, dass die Linien und Kanten gerade sind, und die einzelnen Vierkantstäbe parallel zueinander verlaufen.

Das Kreuz fügt sich als modernes Element gut in den barocken Kirchbau ein. Wie eine Lanze mit der Spitze nach unten schwebt ein goldener Mittelsteg über der gesamten Höhe des Kreuzes. Darunter endet das Kreuz in einer mit blattvergoldeten Kupferkugel mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern.

Pfarrer Peter Göttke bezeichnete das neue Kreuz als Begegnung mit und Zeichen für den lebendigen Christus und als Sinnbild der Gnade Gottes. „Dieses Kreuz steht für eine lebendige Verbindung zwischen Himmel und Menschen.“ Es sei ein weithin sichtbares Symbol des Lebens und ein Zeichen der Hoffnung.

Obwohl heftige Sturmböen das Vorhaben erschwerten, gelang es den beteiligten Handwerkern, mit vereinten Kräften das Kreuz unbeschadet auf das Chordach zu befördern, von wo sein goldener Glanz nun weit über den Ort hinaus zu sehen ist.