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Jubilare am Kirchweihsonntag 2024

Elf Patres und Brüder feiern 75, 70, 65, 60 und 40 Jahre Profess- und Priesterjubiläen.

Elf Patres und Brüder haben traditionell am Kirchweihsonntag ihre Profess- und Priesterjubiläen in einem feierlichen Pontifikalamt gefeiert. Ihr Professversprechen, die sie an der gleichen Stelle vor 40, 65, 70 und sogar 75 Jahren zum ersten Mal abgelegt hatten, erneuerten sie vor Abt und Gemeinschaft. In seiner Begrüßung ging Abt Michael auf die Steine der Abteikirche ein, die vor über 85 Jahren einzeln aus dem Steinbruch bei Gerlachshausen herausgebrochen wurden. „Kein Stein ist gleich und doch ließ sich jeder Stein einfügen in den Bau der Kirche. Jeder Stein ließ sich formen und blieb doch in seiner Individualität – das macht auch uns als Gemeinschaft aus.“ Besondere Steine, die schon Jahrzehnte den Bau trugen, seien die Jubilare.

Einer von ihnen, P. Anastasius Reiser OSB, hielt auch die Festpredigt. Er nahm Bezug auf Psalm 96, wo es heißt „Singt dem Herrn ein neues Lied“ – ein Vers, der auch in anderen Psalmen vorkommt. Dieses neue Lied träfe auch auf den heutigen Tag zu „Dieser Psalm beschreibt poetisch etwas Neues, was es zuvor noch nicht gab. Und das passt genau zu dem Phänomen, das wir heute feiern. Das Jubiläum eines Neuanfangs vor vielen Jahren.“

Jede Generation feiere dieses „Neue Lied“, von dem die Psalmen sprechen würden. Generationen für Generationen würden das Leben weitergeben, das sie von Gott erhalten hätten. „Wir in der Familie, in der Gesellschaft, wir im Kloster halten wichtige Bereiche offen, in dem wir für die neue Generation ein Zuhause anbieten“, so. P. Anastasius weiter. Während die Jubilare vor Jahrzehnten noch die neue Generation war, läge es nun an ihnen, die nächste Generation zu unterstützen. Gott sei ein Gott, der das Leben neu schafft und er habe den Auftrag gegeben, Alt und Jung zusammenzubringen. „Immer wieder dieses alte Lied, damit das Leben weitergeht und die Generationen nach uns eine Welt haben, in der es sich zu leben lohnt.“

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Familien und Gäste der Jubilare noch zu einer kleinen Feier und einer Begegnung auf dem Kirchplatz eingeladen.

Br. Alban Schneider OSB (75 Jahre Profess)

Am Ostermontag, dem 1. April 1929 in Pfraunfeld geboren. 1943-1946 Lehre als Bäcker. 1947 Eintritt in die Abtei. Die zeitlichen Gelübde folgten 1949; die ewigen Gelübde 1952. Von 1948 bis 1963 arbeitete Br. Alban in der Missionsprokura in Münsterschwarzach, dann fand er als Gründungsmitglied ab 1963 bis 2002 seine Lebensaufgabe in unserem Priorat Kemphausen/Damme und nach seiner Rückkehr in die Abtei von 2002 bis 2010 wieder in der Prokura. Seine vielen persönlichen Briefe an die Wohltäter, zunächst mit der Hand geschrieben, dann später mit der Schreibmaschine und dann mit dem Computer zeugen von seiner Liebe zu den Menschen.

Eine Besonderheit zeichnet ihn bis heute aus: Er ist in seiner Bescheidenheit ein Vorbild als Mönch. „Seine Kanzel ist die Chorstalle.“ Mit einer Selbstverständlichkeit steht er früh um 5.00 Uhr im Mönchschor und gibt uns allen ein Beispiel von Treue, Hingabe und Zuverlässigkeit.

P. Volker Futter OSB (70 Jahre Profess)

Geboren am 29. Dezember 1940 in Nimmersatt (Sudetenland). Nach dem Abitur, Klostereintritt in Münsterschwarzach. 1964 bis 1970 Philosophie- und Theologiestudium. 1964 zeitliche Profess, am 19. Juli 1969 Priesterweihe. 1969–1972 Präfekt im Internat St. Benedikt/Würzburg. 1973 wechselte er in der Münsterschwarzacher Niederlassung, dem Priorat Schuyler/Nebraska (USA).

Jahrzehnte war er ein geschätzter Seelsorger für Exerzitien und in der Kursarbeit tätig. Von 1985 bis 2020 war mit kurzer Unterbrechung Subprior von Schuyler. 1994 bis 1996 half er in der Abtei Inkamana/Südafrika aus. Über 50 Jahre durfte er in Amerika segensreich wirken.

Br. Deocar Ritzer (70 Jahre Profess)

geboren 1932 in Herrieden. Nach der Volksschule Ausbildung als Sattler und Polsterer. 1951 trat er ins Kloster ein. 1954 zeitliche Profess und 1957 Profess auf Lebenszeit. Zunächst arbeitete er als Sattler, in der Krankenstation und in der Missionsprokura. 1962 begann für ihn ein neuer Lebensabschnitt. Er gehörte zur Gründungsmannschaft in Kemphausen/Damme. 40 Jahre prägte er unser Kloster in Damme und war im Norden Deutschlands bei unzähligen Menschen Ansprechpartner in Sachen Mission und für viele auch Seelsorger.

2002 kehrte Bruder Deocar nach Münsterschwarzach zurück und hat auch hier noch unermüdlich für die Mission gearbeitet. Bruder Deocars Interesse gilt – und da ist er der Experte – der deutschen Geschichte im allgemeinen und der Kirchengeschichte.

Br. Isidor Bütterich OSB (65 Jahre Profess)

Am 15. Dezember 1940 in Kirchehrenbach geboren. Von 1954 bis 1957 Lehre als Schneider in Münsterschwarzach. 1957 Klostereintritt. Die Zeitliche Profess legte er 1959 ab und 1966 folgten die Gelübde auf Lebenszeit. 1960 Ausbildung zum Landwirt. Besuch der Winterschule in der Abtei Schweiklberg. 1970 Meisterprüfung als Landwirt.

Ab 1971 führte Bruder Isidor die große Landwirtschaft der Abtei Münsterschwarzach und bildete zahlreiche Lehrlinge zu tüchtigen Landwirten aus. 1986 Aussendung in die Abtei Ndanda/Tansania, dort mit großem Einsatz in der Landwirtschaft tätig und war besonders für den Kuhstall der Abtei verantwortlich.

Br. Anselm Schütz OSB (65 Jahre Profess)

Geboren am 6. Dez. 1940 in Kirchehrenbach. Von 1954 bis 1957 Ausbildung zum Zimmerer. 1957 Klostereintritt. 1959 Zeitliche Profess, 1966 Ewige Profess. 1966 Meisterprüfung als Maurer. 1967 Missionsaussendung nach Waegwan/Südkorea. Im Abteigebiet Waegwan engagierter Bauleiter im Kloster und in den Pfarreien.

Bruder Anselm war weltweit ein gefragter Baufachmann, u.a. im Kloster Digos/Philippinen, im Priorat Schuyler/USA und im Krankenhaus Meihekou/China. Seit 2006 wieder in Münsterschwarzach, an der Klosterpforte, im Gästebereich und Kloster-Speisesaal tätig. Seine Freundlichkeit und seine Bescheidenheit sind uns Vorbild.

P. Fidelis Ruppert OSB (60 Jahre Priester)

geboren 1938 in Plankstadt bei Heidelberg. 1959 Abitur in Sasbach. 1959 Klostereintritt in Münster-schwarzach. 1960 Zeitliche Profess, 1963 Feierliche Profess. Philosophiestudium in St. Ottilien, Theologiestudium in Würzburg und Studien am Monastischen Institut in Sant Anselmo in Rom. 1964 Priesterweihe. 1971 Promotion in Würzburg zum Doktor der Theologie über „Altes Mönchtum“ (Pachomius). Präfekt im Internat St. Maurus in Münsterschwarzach. 1975 bis 1979 Meditationskurse, Exerzitien, Vorträge. 1979 bis 1982 Prior der Abtei.

1982 wählten ihn die Mitbrüder zu ihrem Abt. 2006 Rücktritt von diesem Amt. Danach Kurstätigkeit, Exerzitien und bis heute Einzelseelsorge im Gästehaus. Seine Liebe gilt dem „Alten Mönchtum“, deshalb immer wieder Aufenthalte in den alten Wüstenklöstern in Ägypten. 

Br. Alexander Hämel OSB (40 Jahre Profess)

In Hofheim am 4. März 1960 geboren, aufgewachsen in Frankenbrunn. 1975 bis 1978 Ausbildung zum Schriftsetzer. Anschließend Ausbildung zum Drucker (Flachdrucker) ebenfalls in der Druckerei in Münsterschwarzach. 1983 Klostereintritt, 1984 Zeitliche Profess, 1987 Feierliche Profess. Von 1988 bis 1994 als Druckereileiter der Münsterschwarzacher Niederlassung Schuyler/Nebraska (USA) tätig.

Nach seiner Rückkehr aus USA als Fotosetzer tätig. Jetzt verantwortlich für den Versand des Münsterschwarzacher Bildkalenders. Durch seine Zuverlässigkeit ist er für die Auslieferung von Drucksachen zuständig und besonders auch im Fahrdienst für die Abtei eingesetzt.

Br. Alois Maria Weiß OSB (40 Jahre Profess)

Am 11. März 1962 in Löffelstelzen geboren.  1977 bis 1980 Lehre als Autolackierer. 1983 Klostereintritt, 1984 Zeitliche Profess und 1987 Feierliche Profess. 1991 Meisterprüfung als Maler und Lackierer. Ab 1988 Leiter der Tüncher-Werkstatt des Klosters. Von 1993 bis 2002 Präfekt im Lehrlingsheim St. Plazidus. Ab 2003 bis 2016 für die Ausbildung der jungen Mitbrüder mitverantwortlich.

Br. Alois ist vielseitig einsetzbar. Früher in der Blaskapelle, seit 1984 bei der Feuerwehr, zeitweise deren Kommandant. Er ist einer unserer zuverlässigsten Cantores. Als erster Pförtner hat er immer ein freundliches Wort. Und stundenweise ist er auch noch als Hausmeister tätig.

Br. Isaak Grünberger OSB (40 Jahre Profess)

Geboren am 17. Februar 1964 in Weiden, aufgewachsen in Pressath. 1979 Bäckerlehre. 1983 Klostereintritt, 1984 Gärtnerlehre und Zeitliche Profess, 1988 Feierliche Profess. 1991 Fachabitur und Ausbildung als Erzieher. 1990 Präfekt und ab 1992 Regens im Internat St. Maurus. 1999 Leiter der Buch- und Kunsthandlung. Von Nov. 2002 bis 2010 Leiter des Hauses Benedikt in Würzburg.

Ab 2011 bis 2016 Kursarbeit und Seelsorge in unserem Priorat in Damme. 2012 Priesterweihe. Seit 2017 ist er ein geschätzter und beliebter Seelsorger im Pastoralen Raum Sankt Benedikt, Schwarzach. Durch seine mitfühlende Art und seine Liebe zu den Menschen öffnet er die Herzen der ihm Anvertrauten.

P. Anastasius Reiser OSB (25 Jahre Priester)

geboren 1964 in Sinsheim. Nach dem Besuch der Realschule Ubstadt Ausbildung zum Mess- und Regelmechaniker. 1989 Abitur in Sasbach. 1989 Klostereintritt in Münsterschwarzach. Zeitliche Profess 1991, Ewige Profess 1996 und Priesterweihe im Jahre 1999. Im Kloster Lehre als Silberschmied. Ab 1993 Theologiestudium in Würzburg. Präfekt und später Rektor im Lehrlingsheim St. Plazidus. Von 2002 bis 2004 Missionar in Peramiho/Tansania.

Am 8. August 2006 wurde er von den Mitbrüdern in der Abtei Peramiho zum Abt gewählt. 2017 kehrte er nach Münsterschwarzach zurück. Dann bis 2020 Missionsprokurator der Kongregation. Seit 2023 ist er Prior und Prokurator in unserem Priorat in Schuyler/USA. Wir sind P. Anastasius sehr dankbar, dass er sich dort, wo er gebraucht wird, mit allen seinen Fähigkeiten einbringt. 

Br. Pascal Herold OSB (25 Jahre Priester)

geboren 1964 in Rothmannsthal, einem kleinen fränkischen Juradorf. Abitur in Bamberg. Ausbildung als Krankenpfleger an der Universitätsklinik Würzburg. Einsatz als Krankenpfleger in Potosi/Bolivien. 1991 Eintritt in unsere Abtei. 1994 legte er die zeitliche Profess ab. 1998 Feierliche Profess. 1999 Priester-weihe. Theologiestudium in Würzburg. 1999 bis 2002 Missionar in der Abtei Ndanda/Tansania. Von 2002 bis 2006 Leiter des Gästehauses in der Abtei Münsterschwarzach, anschließend Novizenmeister und zuständig für die Liturgie in der Abtei bis 2012.

Seit 2012 Prior der Abtei, somit Stellvertreter des Abtes. Seine Liebe gilt den Blumen und der ganzen Schöpfung. Um seine älteren und kranken Mitbrüder ist er sehr besorgt und kümmert sich um jeden einzelnen. Seine freundliche und hilfsbereite Art tut allen gut.