70, 65, 50, 60 und 40 Jahre Profess- und Priesterjubiläen
Acht Patres und Brüder haben in einem feierlichen Pontifikalgottesdienst am Kirchweihsonntag ihre besonderen Jubiläen gefeiert. Vor Abt und Gemeinschaft erneuerten sie ihre Professversprechen, die sie vor Jahrzehnten zum ersten Mal abgelegt hatten. In seiner Begrüßung nahm Abt Michael Bezug auf den 85. Weihetag der heutigen Abteikirche, die bereits der 4. Kirchenbau an dieser Stelle sei. "Das kann uns Trost und Hoffnung geben, wenn immer wieder vieles zerstört wird. Gott hat immer wieder neue Möglichkeiten für seine Kirche und wir sind heute die lebendigen Steine, mit denen er die Kirche der Zukunft bauen möchte." Lebendige Steine seien auch die Jubilare, die an diesem Tag gefeiert würden. Auch zwei verstorbene Jubilare würdigte Abt Michael, P. Athanasius Meixner, der in diesem Jahr verstarb und Br. Ewald Müller, mit dem er selbst vor 40 Jahren die Profess ablegte.
Die Festpredigt hielt einer der Jubilare, P. Meinrad Dufner OSB. Er thematisierte die Himmelsleiter, die anlässlich des 1.200-Jahr Jubiläums schon einmal in der Abteikirche hing und zum heutigen Tag wieder den Altarräum schmückte. Die Kunstinstallation aus Rettungsdecken zeige an den Sprossen außerdem Fußabdrücke lebender und verstorbener Mitbrüder. Die Himmelsleiter sei aber nicht von den Mönchen, sondern von oben gebaut. Ein Zeichen der Hoffnung.
Auch die Kirche habe vieles erlebt, von Kriegsverdunkelungen bis zu hoffnungsvollen Aufbaujahren. "Im Chorraum erzählen die vordersten Bodenfliesen durch ihre Aushöhlungen von der täglichen Gebetsprozession dieser Mönchsgemeinde. Diese Kirche ist der Gebetsraum und der Konvent ist uns Jubilaren wie dieser Gebetsraum zur Himmelsleiter geworden." Hier in der Kirche sei es auch gewesen, dass er selbst kurz vor seinem Eintritt das fassbar Unfassbare gespürt habe, verdichtet in dem Satz "Ich bin unendlich geliebt".
Und die Größe der Abteikirche sei für ihn selbst zum wesentlichen Bild und Auftrag von Kirche als Gemeinschaft geworden: "Kirche ist weit. Es muss Platz geben für Verschiedenes, ein Raum, in dem einem nicht die Decke auf den Kopf fällt!" Diese Weite sei aus Kernaussage der Benediktsregel und Stallgeruch seiner Mönchsgemeinschaft.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Familien und Gäste der Jubilare noch zu einer kleinen Feier und einer Begegnung auf dem Kirchplatz eingeladen.