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Für den Winter ökologisch gerüstet

Es kühlt ab. Vor allem nachts hat die Heizsaison begonnen. In der Abtei Münsterschwarzach wird dafür der Hauptanteil der Energie benötigt. Und die wird nachhaltig produziert.

Wärme garantiert: Kurz vor dem Winter ist für Heizmaterial in der Abtei Münsterschwarzach gesorgt. Über 60 Tonnen Holz sind gehäckselt und werden in den kommenden Monaten dafür sorgen, dass die Biomasse-Heizung auch laufen kann. Über 85 Prozent des Wärmebedarfs in der Abtei kann seit September 2003 darüber gewonnen werden. Ausschließlich Brennholz aus dem umliegenden Steigerwald wird dafür eingesetzt.

Die Biomasse-Heizung erzeugt eine Nennleistung von 1.200 kW und reduziert den CO2-Ausstoß um 1.400 Tonnen im Jahr. Darüber hinaus sorgt die 2006 in Betrieb genommene Biogasanlage für zusätzliche Heizenergie. Sie sorgt für etwa 3.000 MWh an Strom und 1.700 MWh an Wärme. In der thermischen Solaranlage wird darüber hinaus durch eine Wärmepumpe Energie für die Warmwasserbereitung genutzt.

In den vergangenen Jahren wurde zudem durch Baumaßnahmen die Dämmung an den Gebäuden verbessert. Somit konnten weitere 20 Prozent des Energiebedarfs gespart werden. Mit der Generalsanierung des Egbert-Gymnasiums, das ein Drittel des beheizten Raumes der Abtei darstellt, sollen weitere 10 Prozent Einsparung hinzukommen.

Seit 2008 hat die Abtei Münsterschwarzach mit ihrem Energieprojekt ihren bisherigen CO2-Ausstoß von über 2.500 Tonnen auf unter Null reduziert. Sonne, Wind, Wasser und Biomasse werden seit 2000 optimal genutzt. Mittlerweile braucht die Abtei nur noch 8 Prozent des früheren Ölbedarfs. Der Strombedarf des Klosters ist nicht nur gedeckt, sondern erzeugt einen Überschuss, von über 1.500.000 kWh an Ökostrom.

Mit der Anschaffung eines Elektroautos im August ist die Abtei einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gegangen. Dieses wird künftig an der eigenen Ladestation mit selbstproduziertem Strom geladen.