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Felizitasfest mit Einschränkungen

Aufgrund von Corona konnte das Felizitasfest nicht wie gewohnt gefeiert werden.

Statt mit einer vollbesetzten Abteikirche durch die ganze Schule hat der Mönchskonvent von Münsterschwarzach das diesjährige Felizitasfest mit der Schulfamilie im kleinen Rahmen gefeiert. Eingeladen waren die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Auch wenn es bereits das 2. Jahr ist, and dem das Fest der Klosterpatronin nicht wie gewohnt begangen werden konnte, wurde an einer Tradition festgehalten. Die Zuteilung der Klassenpaten aus dem Mönchskonvent für die 5. Jahrgangsstufe. So erhielten die vier Klassen Br. Moses, Br. Jona, P. Anselm und Br. Patrick als Begleitung für die folgenden Schuljahre.

In der Predigt gingen Br. Melchior Schnaidt OSB und Judith Schmitt aus der Schulseelsorge auf den im Evangelium gehörten Text, in dem Jesus einen Mann mit einer verdorrten Hand, der in der Synagoge Heilung bei ihm sucht, in die Mitte stellt. „Eigentlich haben wir gelernt, dass es nicht so gut ist, sich in dem Mittelpunkt zu drängen“, so das Team der Schulseelsorge. „Bevor dieser Mann geheilt wird, muss er sich ins Rampenlicht stellen. Nicht das Rampenlicht der Stars, sondern das Rampenlicht Gottes.“ Manchmal tue es nämlich gut, sich selbst in den Mittelpunkt der eigenen Überlegungen zu stellen. „Wer bin ich eigentlich? Wir finde ich mich selbst?“

Vielleicht heile das im übertragenen Sinne auch die eigenen „verdorrten Hände“, so das Team weiter. Jeder solle sich Zeit nehmen, auf sich selbst zu schauen und im doppelten Gebot der Liebe – den Nächsten lieben wie sich selbst – ernst zu machen. In Bezug auf das Jahresmotto der Schule „It’s your choice“ sollten sich die Schülerinnen und Schüler dann Gedanken darüber machen, was sie als Personen ausmache und wo es in ihrem Leben guttun würde, einmal im Mittelpunkt zu stehen.

Auf dieses Schulmotto nahm auch Abt Michael Bezug, indem er es in den Kontext des Lebens der heiligen Felizitas setzte. Auch sie hatte die Wahl, anderen Göttern zu huldigen. Doch sie entschied sich für Gott und starb mit ihren sieben Söhnen den Märtyrertod. Die Heilige ist seit Anbeginn des Klosters im Jahr 780 Patronin von Münsterschwarzach. In Urkunden finden sich Hinweise auf Reliquienbesitz im Jahr 1074, der 1525 im Zuge eines Bauernaufstandes verloren ging.

Erst nach der Wiederbesiedlung im Jahr 1913 konnten für den Kirchenneubau 1934 wieder Reliquien nach Münsterschwarzach kommen. Der heutige Reliquienschrein wurde 1967 in der klostereigenen Gold- und Silberschmiede gefertigt und hat seinen festen Platz in der Krypta der Abteikirche. Am Felizitasfest wird er feierlich in den Chorraum übertragen. Normalerweise findet an diesem Tag ein Mitarbeiterfest statt, das nun auch zum 2. Mal ausfallen musste.