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Fastenausstellung „Tragfähig“ in der Abteikirche

Körperteile, Kreuze, Drucke: Die Ausstellung zur Fastenzeit in der Abteikirche Münsterschwarzach von P. Meinrad ist in diesem Jahr besonders. Und er hat sich künstlerische Unterstützung geholt.

Gemeinsam mit Br. Stephan Opperman OSB aus der Abtei Maria Laach hat P. Meinrad Dufner OSB eine Fastenausstellung unter dem Titel „Tragfähig“ konzipiert. In den Seitenkapellen der Abteikirche sind sowohl Drucke als auch skulpturale Werke von Aschermittwoch bis zum Sonntag nach Ostern zu sehen.

Im Gästehaus hängen weitere Drucke der beiden Künstler. Als Inspiration und roter Faden zieht sich der Cucifixus, eine lebensgroße Christusfigur, des Münsterschwarzacher Mönchs Maurus Kraus (1873-1941) durch die Werke. An vier Fastensonntagen sowie am Gründonnerstag führt P. Meinrad jeweils um 16 Uhr durch die Ausstellung.

Die vom Eingang aus rechte Seite zeigt einen Kreuzweg mit sieben Stationen, wie er bis ins 14. Jahrhundert üblich war. P. Meinrad und Br. Stephan stellten die Drucke mit Druckstöcken aus ehemaligen Zimmerkreuzen her. Jedes Bild zeigt den gekreuzigten Christus. Mit geometrischen Formationen ist die jeweilige Station in verschiedenen Farben interpretiert. Von vordersten Seitenkapelle an sind das Geißelung, Dornenkrönung, Verurteilung, das Schweißtuch der Veronika, die Kreuzabnahme durch Simon von Kyrene, die Kreuztragung sowie Golgotha.

In den Seitenaltären auf der anderen Seite fordern die plastischen Darstellungen den Besucher heraus. Auf sechs originalgroßen Kreuzen haben die beiden Künstler Abgüsse von einzelnen Körperteilen der lebensgroßen Christusfigur von Maurus Kraus montiert. Ein weiteres Kreuz zeigt den kompletten Korpus.

Zwei Wochen Arbeit beanspruchte allein die Anfertigung und anschließende Reinigung der Skulptur. Die Installation in den Seitenkapellen zeigt einen Farbverlauf von dunkel nach hell  – die Dramaturgie des Christuswegs.

Tragfähig

In den Seitenaltären auf der anderen Seite fordern die plastischen Darstellungen den Besucher heraus. Auf sechs originalgroßen Kreuzen haben die beiden Künstler Abgüsse von einzelnen Körperteilen der lebensgroßen Christusfigur von Maurus Kraus montiert. Ein weiteres Kreuz zeigt den kompletten Korpus. Zwei Wochen Arbeit beanspruchte allein die Anfertigung und anschließende Reinigung der Skulptur. Die Installation in den Seitenkapellen zeigt einen Farbverlauf von dunkel nach hell  – die Dramaturgie des Christuswegs.

Die Ausstellung will dazu anregen, das Kreuzbild als ein eigentlich bekanntes Zeichen neu zu sehen und zu verstehen. „Die Besucher können sich dabei fragen, wie tragfähig ihre Beziehung zum Kreuz ist. Wie tragfähig ist der, um den es da geht, eigentlich für mich?“, erklärt P. Meinrad. Br. Stephan ergänzt: „Durch die bewusste Aufbrechung des Korpus entstehen ganz neue Perspektiven.“ Diese Gedanken führten sowohl zum Titel „Tragfähig“ als zum begleitenden Hashtag #Kreuzbrechung.

In der Buch- und Kunsthandlung der Abtei können Originalradierungen von P. Meinrad und Br. Stephan in verschiedenen Formaten erworben werden. Die Werke in Abteikirche und Gästehaus sind vom 6. März bis 28. April 2019 ausgestellt. Die Abteikirche ist täglich von 5 bis 20 Uhr geöffnet. Zu den Führungen mit P. Meinrad am 10.3., 17.3., 24.3., 7.4. sowie 16.4. ist keine Voranmeldung erforderlich. Treffpunkt ist jeweils um 16 Uhr in der Abteikirche. Individuelle Termine sind nach Absprache mit der Klosterpforte möglich.

Neben dem drei Meter großen Lindenholzkreuz, das in der Ausstellung thematisiert wird, stammen von Br. Maurus Kraus das Hochaltar-Osterkreuz mit den Engeln, die es krönen, in der Abteikirche, der Benediktsaltar (vorne links) die Skulptur der heiligen Scholastika (vorne rechts), der Altar des heiligen Gregors (zweiter rechts vorne), die Josefsstatue (Durchgang zu Seitenschiff), die vier Evangelisten an der Außenwand des Kirchenportales sowie der Entwurf des Chorgestühls mit liturgischen Möbeln.