Erster Bauabschnitt am EGM beendet
Mit der Einweihung und Segnung der neuen Gebäude geht das EGM Richtung Zukunft.
Mit der offiziellen Einweihung und Segnung des D-Baus haben Abt Michael Reepen OSB und Schulleiter Markus Binzenhöfer den ersten Bauabschnitt der Generalsanierung des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach (EGM) gewürdigt. In den Räumen des neuen, lichtdurchfluteten Speisesaals begrüßte Binzenhöfer am Freitag geladene Gäste aus der Schulfamilie, Politik und Mitwirkende des Baus. Dieser, so der Schulleiter, habe in den vergangenen Wochen am Ende der Ferien Schülerinnen und Schülern den Raum geboten, sich in der sogenannten "Study Hall" auf das neue Schuljahr vorzubereiten.
Der neue Bau bietet neben modernen Räumlichkeiten auch neue Möglichkeiten des digitalen Unterrichts. Somit beschreite man, wie Binzenhöfer weiter erklärte, im Bewusstsein einer langen benediktinischen Tradition neue Wege, nicht zuletzt im Bereich der Digitalisierung. Auf diese Zukunftsfähigkeit kam auch Cellerar P. Christoph Gerhard in seiner Ansprache zu sprechen, Es gehe bei der Generalsanierung "um die Zukunft von Menschen, zuallererst unserer Schülerinnen und Schüler, die hier eine gediegene und breite, weil ganzheitlich-christliche Bildung erhalten sollen. Es geht um die Erzieherinnen, die Lehrkräften, alle, die hier im EGM tätig sind, dass sie in die Zukunft weisende Ausbildung vermitteln können, mit ihrer täglichen Arbeit." Besonders dankbar zeigte er sich gegenüber dem Freistaat Bayern, der die Hälfte der förderfähigen Kosten trägt, sowie dem Bistum Würzburg, das sich ebenfalls großzügig an der Finanzierung beteiligt. Durch diese Unterstützung könne die Abtei Münsterschwarzach als Schulträger die restlichen Kosten tragen.
Auch Abt Michael betonte, den missionarischen Auftrag der Mönchgemeinschaft, "jungen Menschen die Werte des Evangeliums weiterzugeben durchaus in benediktinischer Prägung, wie sie sich seit Jahrhunderten an benediktinischen Schulen bewährt hat". Zum Ausdruck käme das auch im neuen Schulkonzept, das parallel entstanden sei. "Wie gut, dass die innere und äußere Erneuerung miteinander einhergehen", freute er sich.
"Baut nicht der Herr das Haus, müh'n sich umsonst die daran bauen" - unter diesen Vers stellte der Benediktinerabt die anschließende Segnung der Räumlichkeiten, die früher dem Internat des Klosters als Schlafsaal dienten.
Nach den Worten von Architekt Reinhold Jäcklein sei es vor allem darum gegangen, die Tradition mit der Moderne zu verbinden. So wurden einige Elemente, wie bunte Verglasungen oder das Treppenhaus, durchaus erhalten, um die Identifikation mit dem Gebäude zu bewahren, das gleichzeitig von Grund auf ertüchtigt wurde. Die Außenwände wurden abgerissen, das Gebäude zu beiden Seiten verbreitert und mit Balkonen versehen, sodass helle, geräumige Klassenzimmer entstanden. In der Mitte gibt es flexible Bereiche, die als Gruppenräume nutzbar sind. Durch den Einbau eines Aufzugs wurde der D-Bau behindertengerecht und barrierefrei gestaltet. Jäcklein dankte allen beteiligten Firmen, der Genehmigungsbehörde am Landratsamt, dem Hausmeisterteam und Kunstlehrerin Tanja Seger, die ein Wegeleitsystem entwickelte.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler wirkten bei dem Festakt zur Einweihung des "D-Baus" mit. Neben der Dankesrede der Schülersprecherinnen Emelie Melchert und Tina Wirsching gab es auch ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm. So wurden die Besucher schon mit einem "Balkonkonzert" durch die Blasmusik der "Schwarzier Buam" begrüßt. Während der Veranstaltung brillierte Felicia Weidt zunächst solo am Klavier mit dem "Präludium cis" von Rachmaninow und später noch zusammen mit Sopranistin Johanna Pichl.
Für die weitere musikalische Gestaltung sorgten der Oberstufenchor unter der Leitung von Mechthild Binzenhöfer und Pianistin Johanna Fackelmann mit Beethovens "Mondscheinsonate". Nach dem Festakt wurde der "D-Bau" mit einer Kunstausstellung und Theatervorführungen mit Leben erfüllt.
Die seit 2018 laufende Generalsanierung des Egbert-Gymnasiums ist auf fünf Jahre angelegt worden. Mit dem ersten Abschnitt des Bau D wurde der Zeitplan von zwei Jahren eingehalten. Nun folgen in drei weiteren Bauabschnitten die Sanierungen auf weitere drei Jahre.