Der nächste wichtige Punkt war die Abtsweihe 1982, wo er meinen Wahlspruch "Ihr seid alle Brüder" (Mt 23,8) als Predigtthema nahm und sehr persönlich auslegte. In Erinnerung blieb auch, dass es eine relativ kurze Predigt war, was man von ihm nicht unbedingt erwarten konnte. Während meiner Amtszeit gab es dann viele Begegnungen mit Bischof Paul-Werner, die immer von Wohlwollen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt waren.
Einige Jahre später kamen dann die gemeinsamen Überlegungen wegen einer diözesanen Partnerschaft mit Mbinga. Anlass war das große Kiliansjubiläum 1989, bei dem man sich erinnerte, dass wir unseren Glauben fremden Missionaren verdanken, die von Irland kamen. Aus Dank dafür wollte man mit einer Missionsdiözese eine Partnerschaft gründen.
Ursprünglich überlegte man eine Partnerschaft mit einer Diözese in Südafrika, um während der damals noch bestehenden Apartheid ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Zu dieser Zeit wurde aber die Diözese Songea in Tanzania in drei Diözesen aufgeteilt. Deshalb empfahl ich, eine dieser neuen Diözesen zu nehmen und beim Aufbau zu helfen.
Der Vorteil war dann, dass wir Benediktiner auch dort präsent sind und deshalb immer Ansprechpartner da sind, mit denen man sich gut austauschen kann, während solche Kontakte nach Südafrika nicht vorhanden waren. Deshalb entschied man sich schließlich für Mbinga in Tanzania.