Die Weihnachtskrippe für die Abtei Münsterschwarzach ist in diesem Jahr außergewöhnlich. P. Meinrad Dufner OSB erklärt sie.
Jedes Jahr gestaltet Künstlerpater Meinrad Dufner die Krippe in der Abteikirche Münsterschwarzach. Und wie jedes Jahr passiert das nicht ohne eine bestimmte Intention des Benediktiners. Auf den ersten Blick ist sie so gar nicht als Krippe erkennbar. Aus einem großen Stück Holz gefertigt unterscheidet sie sich deutlich von den traditionellen Krippendarstellungen.
Vom Volk der Makonde geschnitzt zeigt sie nicht nur die Darstellung des neugeborenen Jesus mit Maria und Josef, sondern auch den Herodes, der die Könige schickt sowie die Flucht nach Ägypten.
"Besonders spannend finde ich, wie fein das Holz bearbeitet wurde", staunt P. Meinrad. Ganz filigran sind in dem etwa 2 Meter hohen Wurzelstock Details wie Fingernägel geschnitzt. Außergewöhnlich sei auch, wie Maria den Kopf des Jesuskindes halte. Typisch für Makonde-Schnitzereien sei außerdem das Beibehalten der natürlichen Form des Grundholzes. Deutlich wird das vor allen an den Bögen, die jede Szene überspannen.
Auf etwa 50 Jahre schätzt P. Meinrad das Alter der Krippe, in der Abtei sei diese seit etwa 40 Jahren. Besucherinnen und Besucher der Abteikirche lädt er ein, sich diese Krippe genau anzusehen und besonders darauf zu achten, wie die Personen individuell wirken und dargestellt sind.
Die parallel stattfindende Adventsausstellung ist ebenfalls von ihm konzipiert und will durch die einzelne Darstellung der Krippenpersönlichkeiten weiter zum Nachdenken anregen.