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Besondere Ausstellung mit Holzskulpturen in der Werkstatt

Noch bis 21. September jeweils samstags und sonntags am Nachmittag geöffnet

„Holz-sichtig“ – unter diesem Titel sind bis 21. September Holzskulpturen in der Künstlerwerkstatt der Abtei Münsterschwarzach ausgestellt. Jeweils Samstag und Sonntag von 12 bis 17.30 Uhr können Besucherinnen und Besucher die Arbeiten von Armin Hackl sehen. Der langjährige Mitarbeiter von Künstlerpater Meinrad Dufner fand vor über vier Jahren zur Holzbildhauerei und widmet sich vor allem biblischen Themen, mythischen Gestalten der Antike und menschlichen Grunderfahrungen. Öfter bearbeitet er die drei sogenannten griechischen Heiligen, Orpheus, Ikarus und Prometheus. Sie stehen für ihn als Typen des Menschen: Das Streben nach Veränderung, die Sehnsucht nach Schönheit und die Hybris, der Übermut.“

Seine Ideen, so der Künstler, kommen ihm vor allem nachts. Daraus entstehen erste Skizzen. „Aber ich habe noch kein einziges Stück nach den ersten Skizzen eins zu eins umgesetzt. Schon im rohen Holz deutet sich an, was sich später im Prozess langsam herausbildet. Das Holz fängt zu „sprechen“ an. Es führt mich zur Gestalt.“ Jedes Stück ist das Ergebnis einer Idee, dem „Gesicht“ des Holzes und der handwerklichen Arbeit. Daher käme auch der Titel der Ausstellung.

Seine Skulpturen folgen keinem einheitlichen Stil. Sie sind vielfältig wie seine Themen: von der fein herausgearbeiteten Medusa oder dem geschliffenen großen Hiob über kleinere Werke wie die Inkarnation bis hin zur Brennholzpassion. „Da habe ich mir aus Kachelofenholz immer wieder interessante Stücke herausgesucht“, erklärt Hackl. Langsam entdeckte er in ihnen die Themen der Passion. Während diese eher wenig Arbeit in Anspruch nehmen, braucht er für größere Arbeiten 50 bis 80 Stunden. Neben der Linde arbeitet er gerne auch mit härteren Hölzern wie Kirsche und Nussbaum, auch weil sie von Natur aus unterschiedliche Farbtönungen haben. Dadurch werden die einzelnen Objekte lebendiger und ausdrucksstärker. Linde koloriert er gelegentlich. Damit unterstreicht er die jeweilige Aussage der Skulptur.

Besonders freue er sich, dass nun seine Werke eine solche Präsentationsmöglichkeit bekommen – auch, wenn nicht alle verkäuflich sind. Am 21. September findet in der Werkstatt noch eine musikalische und lyrische Abschlussveranstaltung um 16 Uhr statt.