Azubitag für sechs neue Auszubildende in der Abtei
Sechs Auszubildende der Klosterbetriebe haben beim Azubitag am Dienstag die Abtei Münsterschwarzach besser kennen gelernt. P. Maximilian Grund OSB, der für sie überbetrieblich verantwortlich ist, erzählte bei einer Abteiführung die Geschichte der Benediktiner in Münsterschwarzach. Ihren Ausbildungsbetrieb stellten die Azubis dann selbst vor. Diese sind seit Anfang September in Metzgerei, Küche, Elektrowerkstatt, Goldschmiede, Druckerei und in Form eines dualen Studiums in der Landwirtschaft beschäftigt.
Im Anschluss trafen sie Abt Michael Reepen OSB. „Willkommen in der 1.500-Jahre alten Firma“, begrüßte er sie lachend. Mit einem kleinen Exkurs in die Benediktsregel erklärte der Abt, was an einer Ausbildung in einem Klosterbetrieb besonders sei und wie die Gedanken des Ordensgründers Benedikt auch in den weltlichen Betrieben umgesetzt würden.
Ein großer Wert werde dabei auf die Unterscheidung nach den Talenten gelegt, so Abt Michael weiter. Eines der Hauptanliegen des heiligen Benedikt sei gewesen, mit allen entsprechend ihres individuellen Charakters umzugehen. Darüber hinaus habe es der Ordensgründer für wichtig gehalten, dass die Mönche für ihren Unterhalt selbst aufkommen: „Sie sind dann wirklich Mönche, (…) wenn sie von ihrer Hände Arbeit leben.“ (RB 48,8)
Auch über seine Aufgabe als Abt, die Einteilung des Tages in Gebet und Arbeit und ob Mönche bei deisem Tagesablauf eigentlich auch mal frei haben sprach Abt Michael. So sei er, seiner Bezeichnung entsprechend, im Kloster nicht nur „Chef“, sondern vor allem „Vater“. Das bedeute, dass er für alle und alles im Kloster verantwortlich sei. Frei und Urlaub hätten die Mönche natürlich auch - am Wochenende habe er etwa eine Radtour gemacht.
Nähere Einblicke in die Mönchsgemeinschaft gab es für die Azubis nach dem gemeinsamen Besuch der Mittagshore: Sie waren ins Refektorium, dem Speisesaal der Mönche im Klausurbereich, eingeladen.