Abteikonzert mit den Hofer Symphonikern und Kyrill Zeiher begeistert
Tosender Applaus und standing Ovations
Beim traditionellen Abteikonzert am Tag der deutschen Einheit haben in diesem Jahr die Hofer Symphoniker und Kyrill Zeiher für eine vollbesetzte Abteikirche gesorgt. Hunderte waren der Einladung von P. Dominikus Trautner gefolgt, der sich in seiner Begrüßung über „das erste große Konzert nach den Corona-Einschränkungen“ freute. Mit Max Bruchs Violinkonzert und der 4. Sinfonie von Anton Brucker sorgten die Musikerinnen und Musiker unter dem Dirigenten Prof. Matthias Beckert für ein fulminantes Konzerterlebnis
Kyrill Zeiher, der die 10. Klasse des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach besucht und als Orgelschüler von P. Dominikus bereits einige Orgelkonzerte gegeben hat, spielte im Violinkonzert von Max Bruch die Solovioline. Feine Akzente, teilweise untermalt vom Orchester, teilweise im Wechsel zeichnen dieses besondere Stück aus. Die langsame Steigerung im zweiten Satz bis hin zum Fortissimo des Leitgedankens im dritten Satz setzten Kyrill Zeiher und das Erfolgsorchester in Perfektion um. Bereits nach dem ersten Drittel des Konzertes gab es tosenden Applaus.
Im Anschluss erklang Anton Bruckners 4. Sinfonie, genannt „Die Romantische, eine der beliebtesten des Komponisten. Über eine Stunde volle Präsenz forderten die vier Sätze beim Dirigenten Prof. Matthias Beckert sowie dem Orchester, die mit einem grandiosen Klang ihre herausragende Qualität zeigten. Dem viermalige Hornruf zu Beginn folgt eine Streichertremolo im ersten Satz. Während im zweiten Satz die Streicher dominierten und von Prof. Beckert in einer außergewöhnlichen Präsenz gefordert wurden, waren es im dritten Satz die Hörner, die für einen ländlichen Charakter ganz im Sinne des Komponisten sorgten. Herausragend setzten die Streicher auch das Pizzicato, also das Zupfen der Saiten, in Bruckners Stück um.
Das Finale brachte noch einmal eine eindrucksvolle Stimmung in den Kirchenraum. Dramatisch mit einer groß angelegten Steigerung, die das Hauptthema noch einmal ins Zentrum stellt – gekonnt von Dirigent und Orchester umgesetzt. Begleitet von „Bravo-Rufen“ fand das Konzert mit standing ovations sein Ende. Zum Abteikonzert im Jahr 2024, ebenfalls am 3. Oktober, werden übrigens die Regensburger Domspatzen erwartet.