Münsterschwarzacher Hilfsprojekt: Unterstützung für das St. Benedict Ndanda Hospital
Von der Gründungszeit an war es unseren Mitbrüdern in den „Missionsgebieten“ stets ein Anliegen, den ganzen Menschen zu sehen: Nicht nur den christlichen Glauben zu verkünden, sondern auch die Not der Menschen zu erfassen und – wenn möglich – zu lindern. So lag es nahe, in den Missionsstationen auch medizinische Hilfe anzubieten.
Im Süden Tansanias baute die Abtei Ndanda im Laufe der Jahrzehnte ein mittlerweile weithin renommiertes Krankenhaus auf: Das St. Benedict Ndanda Hospital. Es verfügt über 300 Betten und bietet primäre und sekundäre medizinische Versorgung für ein Einzugsgebiet mit etwa 2,5 Millionen Menschen.
Im Jahr 2022 wurden 82.705 Patienten ambulant und 7.311 stationär behandelt; unabhängig von ihrer Religion und ihren finanziellen Mitteln erhalten Menschen hier Fürsorge und Heilung. „Optimale medizinische Versorgung für alle“ ist das Ideal, nach dem im St. Benedict’s Hospital gelebt und gearbeitet wird.
Seit vielen Jahren werden Patienten aus rund zehn umliegenden Krankenhäusern nach Ndanda verlegt, wenn eine notwendige Behandlung dort nicht möglich ist. Im Jahr 2010 wurde das Hospital offiziell zu einem „Referral Hospital“ ernannt, vergleichbar mit einem Lehrkrankenhaus in Deutschland. Aktuell arbeiten im Hospital insgesamt 336 Angestellte, von diesen sind 48 ärztlich tätig.
Dank der großzügigen Unterstützung durch zahlreiche Wohltäterinnen und Wohltäter aus Europa konnte die Qualität der Behandlung in den letzten Jahren erheblich verbessert werden. So wurden im Jahr 2020 eine Sauerstoffproduktionsanlage und eine Intensivstation mit Baby-Intensiv und Dialyse gebaut und in Betrieb genommen. Im Jahr 2021 konnten die Mönche von Ndanda einen Computertomographen installieren und mit Renovierungen der Stationen und Toiletten des Hospitals beginnen. Im vergangenen Jahr erfolgten der Neubau einer zentralen Notaufnahme und die Installation einer Solaranlage.
„Patientenzimmer“ ist ein wenig übertrieben; denn wenn ich in den Saal blicke, in dem über 30 Patienten in ihren Betten liegen, nebeneinander und ohne die geringste Privatsphäre, dann ist das auf den ersten Blick kein Ort der Genesung.
Die ersten Säle sind bereits saniert und mit wenig Aufwand konnte Vieles erreicht werden: Trennwände und Vorhänge schaffen kleine Abteilungen mit vier Betten, die mit Sauerstoffzufuhr und einem Schwesternrufsystem ausgestattet sind. Ein zentraler Stützpunkt, ein Büro und ein Arztzimmer sorgen für eine ideale Patientenversorgung. Barrierefreie Toiletten, neue Fenster und optimierte Lüftungssysteme schaffen eine bestmögliche Atmosphäre.
Nun wollen wir Bruder Jesaja und Pater Damian, die Projektleiter des Hospitals, dabei unterstützen, eine weitere Station umzugestalten. Mit Ihrer Hilfe ist es möglich.
