Im Einsatz für die Ärmsten
Das Priorat Christkönig in Tororo liegt im Westen Ugandas an der Grenze zu Kenia. Bereits seit der Gründung im Jahr 1984 haben sich die Mönche mit verschiedensten Hilfstätigkeiten in den Dienst der Menschen gestellt. Noch immer ist das Land von Armut, Krankheit und den Folgen des Bürgerkriegs geprägt.
Das Kloster betreibt eine Handwerkerschule mit zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten, Gästehaus und Landwirtschaft sowie die Augenklinik, die sich zu einem der größten Behandlungszentren für Augenkranke im Land entwickelt hat. Daneben kümmern sich die Mitbrüder aus Tororo mit speziellen Hilfsprogrammen insbesondere auch um Flüchtlinge und Waisenkinder.
Uganda war mehr als alle anderen Länder der Welt von der AIDS-Epidemie betroffen. Erst seit gut zehn Jahren gibt es in ganz Afrika eine wirksame Behandlung, und die Zahl der Neuinfektionen geht glücklicherweise deutlich zurück. Auch wenn die Großfamilie in der afrikanischen Kultur zur Hilfe verpflichtet ist und die Waisenkinder aufnimmt, handelt es sich dabei meist um reine Überlebenshilfe. In dem sehr armen Umfeld hat es jede Familie oft schon schwer genug, die eigenen Kinder zu ernähren und ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen. Und manchmal werden diese zusätzlichen Kinder mehr geduldet als geliebt.
Margarete Boogere, eine Lehrerin, die selbst aus armen Verhältnissen stammt, sah die Not dieser Kinder. Seit fast schon 20 Jahren betreut sie eine Gruppe von Waisen, die inzwischen auf 150 Kinder angestiegen ist. In dem von ihr gegründeten „Orphans Club“ (deutsch: Waisen-Verein) kommen sie zusammen und erfahren Zuwendung. Margarete ist die „Mama“ für alle und erfährt, wo der Schuh drückt.
Über unser Kloster geben wir die Hilfe vor allem zur Schulbildung. Die Kinder ergreifen dankbar diese Chance und erreichen meistens sehr gute Schulergebnisse. Damit ist eine sichere Basis für die Zukunft gelegt. Doch Bedarf besteht weiterhin und immer noch kommen neue Kinder hinzu.
Der „Waisenclub“ in Tororo hat derzeit 150 Mitglieder. Er ist die einzige Initiative dieser Art in der Umgebung. Margaret Boogere kümmert sich um die Kinder und lädt auch die Betreuer der Familien ein. Dabei wird viel Musik gemacht, gebetet und die Lebensumstände werden bewusst gemacht, in denen die Kinder leben. So wissen die Kinder sehr genau, dass sie sich anstrengen müssen, um ihr Leben gestalten zu können.
Es geht also ebenso darum, Talente zu fördern, die Kinder zu stärken und zu ermutigen. Sie lernen auch, mit ihrer Krankheit umzugehen: Wer mit HIV infiziert ist, weiß das und spricht darüber. Wir senden regelmäßig Spenden für dieses Programm an unsere Brüder in dem Kloster Tororo. Die Mönche begleiten das Projekt von Margarete finanziell und übernehmen damit je nach Bedarf die Schulgebühren, Schuluniformen oder Unterrichtsmaterialien und bei manchen sehr armen Familien auch die Ernährung.
