Zerstörungen noch allgegenwärtig
Die Fluten, die weite Teile von Peru im März und April 2017 unter Wasser gesetzt haben, sind längst zurück gegangen, die Schäden an vielen Häusern und Straßen aber bis heute noch nicht behoben. Zudem drohen den Menschen Krankheit und sogar Tod insbesondere durch eine kleine Mücke. Die Aedes-Stechmücke, die sich in dem feucht-heißem Klima nach dem Hochwasser rasant vermehrt hat, gilt als Überträgerin des Dengue- und Zikafiebers sowie weiterer schwerer Viruserkrankungen. Besonders stark betroffen ist die Region um Piura, in der auch das Zentrum der Hilfe durch unsere Partnerorganisation Inti Raymi um Orlando Vasquez Kellhammer und seinen Sohn Jano lag.
Durch die 20 000-Dollar-Soforthilfe der Abtei Münsterschwarzach und weitere Spenden konnten in dem kleinen Ort Chulucana unweit von Piura rund 700 Personen mit Hilfsgütern wie frisches Trinkwasser, Lebensmittel, Medizin, Gummistiefeln, Blechdächer, Zement und Kleidung für Kinder versorgt werden. Doch noch immer weisen viele Dächer große Löcher auf, sind Häuser und Werkstätten nicht wieder hergestellt, denn vom Staat bekommen die Menschen keinerlei Unterstützung.
„Vor allem alte Menschen und Kinder leiden bis heute unter den Auswirkungen der Flut“, erzählt Klaus Brönner, der vor wenigen Tagen aus Peru zurück gekehrt ist. Er ist Betriebsleiter der Fair Handel GmbH, die seit vielen Jahren Keramiken aus Chulucana vertreibt. Er berichtet: „Die Schäden an den Häusern der Handwerker sind allgegenwärtig. Die Menschen leben teils in notdürftig errichteten Behausungen. Es gibt überall kaputte Dächer, Schimmel in den Wänden sowie eingefallene Wände und Mauern. Zudem sind die Böden und Höfe sowie viele Brennöfen zerstört. Benötigt werden zum Beispiel: Wellblechdächer, Eisenstützen, Zement, Ziegelsteine und zum Teil neue Brennöfen. Denn nur damit können die Handwerker in Chulucana wieder arbeiten und mit dem Verkauf ihrer Keramiken den Lebensunterhalt ihrer Familien sichern.
Hohe Priorität hat neben dem Wiederaufbau die Bekämpfung der Aedes-Stechmücke. Es gab schon tausende Krankheitsfälle und über 40 Tote. Es fehlen überall Medikamente zur Linderung der Symptome. Zudem ist die Vorsorge sehr wichtig. Vielfach wird Wasser in offenen, primitiven Behältern aufbewahrt, wo die Mücke ihre Eier ablegen kann. Zur Eiablage genügen dem Insekt selbst kleinste Mengen stehenden Wassers, wie sie sich in offenen Behältern, Flaschen oder gelagerten Autoreifen ansammelt. Nur geschlossene Behälter, Hygienemaßnahmen sowie der Einsatz von Insektizid können einer Vermehrung der Mücke eindämmen. Deshalb plant Inti Raymi Kampanien, die den Menschen zeigen soll, wie Wasser aufbewahrt und die Mücke wirksam bekämpft werden kann.
Helfen Sie uns helfen. Schon kleine Beträge können viel bewirken. Bei Ihrer Spende geben Sie bitte das Stichwort "Katastrophenhilfe Peru“ an. Hier einige Beispiele:
- Ein Wellblechdach kostet 9€
- Ein Zentner-Sack Zement 9 €
- Ziegelsteine 1000 Stück 270 €
- Ein neuer Brennofen 300 €
- Reparatur eines Brennofens 100-150 €
Die Spendensammlung für dieses Projekt ist abgeschlossen. Ein herzliches Vergelt's Gott für Ihre Spenden!