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Unsere Verstorbenen

P. Hugo Heusinger OSB verstorben

An Epiphanie, dem 6. Januar 2024, ist unser lieber Mitbruder P. Hugo Heusinger auf der Infirmerie verstorben.

Am 6. Januar 2024 verstarb in unserer Krankenabteilung unser lieber Mitbruder P. Hugo (Rudolf) Heusinger OSB. P. Hugo – langjähriger Missionar im Gebiet der Abtei Ndanda – war 2020 in die Abtei zurückgekehrt, nachdem seine Gesundheit durch ein Krebsleiden sehr kritisch wurde. Aber wie es seine Art war – munter aufstehen – hat er sich in der Heimatabtei wieder gut eingelebt. Eben 86 Jahre alt geworden, verstarb er morgens 8 Uhr am Epiphanietag in unserer Abtei.

Rudolf Heusinger kam am 31. Dezember 1937 zur Welt. Die Eltern, Mutter Josefine und Vater Eustach, betrieben einen kleinen Bauernhof. Drei Geschwister wuchsen mit ihm auf. Nach 5 Jahren Volksschule des Heimatortes Seubrigshausen, kam er 1948 in das Missionsseminar St. Ludwig. Dieses Datum wird in den Klosterakten schon als Eintritt festgehalten. Er schrieb ja beim Aufnahmegesuch in das Missionsseminar: „Ich habe großes Interesse am Priesterstande.“

Am 8. September 1957 begann das Postulat. Am 11. September 1957 war die Noviziatsaufnahme, bei der er den Namen Hugo erhielt. Die Zeitlichen Gelübde legte Fr. Hugo am 16. September 1958 ab, die Feierliche Profess am 22. Oktober 1961. Während der Studien an der Ottilianer Hochschule und der Theologie an der Universität Würzburg (1958–64) wurde Fr. Hugo von Bischof Josef Stangl 1962 zum Diakon und am 5. Juli 1964 von Weihbischof Alfons Kempf zum Priester geweiht.

Sein erster beruflicher Einsatz war als Präfekt in unserem Seminar St. Maurus. Das hieß: pädagogische Betreuung einer Jahrgangsstufe und Unterricht im Fach Religion. Nach drei Jahren bekam P. Hugo die Bestimmung für die Mission der Abtei Ndanda. Deshalb folgten drei Monate Sprachstudium in England und darauf am 3. September 1967 die Aussendung. Seine Stationen im Süden von Tanzania waren als Kaplan in Kitangali und Namupa 1968–1970. Danach wirkte er von 1970–72 als Pfarrer in Nkowe, von 1973–77 in Marambo, von 1978–79 in Mnero, von 1979–99 in Chigugu und schließlich von 1999–2020 in Nyangao. Während dieser Jahre hatte P. Hugo weit über seine jeweilige Pfarrei hinaus einen großen Ruf. Sein Hobby wurde zum oft angefragten Beruf. Als Uhrenreparierer, als Radiotechniker, als Tüftler und Problemlöser an verschiedensten Apparaturen konnte P. Hugo vielen Menschen helfen. Die herzlichen Dankesworte und die Freude seiner Kunden waren sicher überschwänglich. Wie P. Hugo sich so intensiv in Alltagsprobleme einließ, so wach war auch sein Beobachten und Kommentieren der Zeitgänge. Mit dieser lebendigen Anteilnah-me bereicherte er bis kurz vor seinem Sterben die Gruppe der Dekanie, der er zugeteilt war. P. Hugo löste an allen Orten seines Lebensweges ein, was von ihm die Erzieher 1955 schon in einem Führungszeugnis festhielten: „Er ist sehr freundlich und hilfsbereit, hat echten Sinn für die Gemeinschaft.“ Gott weiß, was diese so gewöhnlichen Worte in Tat und Leben bedeutet haben.

Am Freitag, den 12. Januar 2024 um 10.30 Uhr feiern wir den Dankgottesdienst für das begnadete Leben von P. Hugo. Anschließend tragen wir ihn auf dem Klosterfriedhof zu Grabe.

Münsterschwarzach, 10. Januar 2024.

Abt Michael und die Gemeinschaft von Münsterschwarzach

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