Schmuck trifft Sakralkunst: Neuer Kelch aus der Goldschmiede
Neben Restaurierungen fertigt die Klostergoldschmiede auch neue Sakralgeräte an – ein Kelch hat ganz besondere Schmuckelemente. Wortwörtlich.
Weinblätter und Weinträubel: Seit Frühjahr gibt es die Weinfranken-Kollektion mit Schmuckanhängern aus der Klostergoldschmiede. Dass diese nun auch Teil eines aufwendigen Messkelchs werden, war eigentlich nicht geplant. Umso spannender der Auftrag, den die Silberschmiede Andreas Jurowski und Michael Hornung gerade fertig gestellt haben. Ein Kelch mit goldender Kuppa, um die sich Weinreben mit Trauben und Blättern silberfarben ranken.
In Teamarbeit fertigten die Silberschmiede den Messkelch. Zunächst zeichnete Jurowski drei Entwürfe per Hand. Zwei von ihnen wurden schließlich zur finalen Zeichnung am Computer zusammengefügt. Im nächsten Schritt fertigte Hornung in der Metalldrückerei die Grundform. Dann war Feinarbeit angesagt.
Jede Traube und jedes Blatt mussten einzeln auf dem Kelch angebracht, jede Ranke einzeln ziseliert werden. Auch ein Schmuckstein der Kundin wurde eingearbeitet und funkelt nun unten am silbernen Sockel.
"Spannend wird, wie der Kelch über die nächsten Jahre altert", überlegt Jurowski. In den tieferen Stellen wird er nachdunkeln und bekommt so eine interessante Tiefenwirkung.
Beauftragt wurde die Goldschmiede dabei von Äbtissin M. Bernadette Hein aus der Abtei Lichtenthal, die den Kontakt zu einer Spenderin herstellte.