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Übergabe und Segnung der Krone für die fränkische Weinkönigin

Weinbauverband lud zum Festakt auf den Kirchplatz der Abtei

Zur offiziellen Übergabe auf dem Kirchplatz hatte der Fränkische Weinbauverband neben zahlreichen Ehrengästen und amtierenden Weinprinzessinnen alle ehemaligen fränkischen Weinköniginnen auf den Kirchplatz der Abtei geladen. In seiner Begrüßung erläuterte Abt Michael Reepen die Tradition des Weinbaus in der Abtei Münsterschwarzach, bereits in der Gründungsurkunde von 816 seien Weinberge erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten habe sich die Weinkultur bewährt und sei für das Kloster eine wichtige Einnahmequelle gewesen.

„Mein Vorgänger Abt Augustin (1694) pflanzte hier an der Klostermauer Reben ,mit solchem Gewinn in der Folge, dass er  nicht nur der Abtstisch mit frühreifen Trauben für die staunenden Gäste belieferte sondern auch dem Konvent frühzeitig einen heilkräftigen Most zur trinken gab. Was aber ganz selten und den Gästen am liebsten ist: Die dort gepflanzten Weinstöcke erbringen jährlich drei oder vier Krüge (ca 300 Liter ) Rotwein‘.“

Weiter führte Weinbaupräsident Arthur Steinmann die Bedeutung der Krone und der fränkischen Weinkönigin aus – unter anderem ging er auf die Kritik ein, ob eine Repräsentantin überhaupt noch zeitgemäß sei. „Doch wir brauchen Vorbilder. Wir brauchen strahlende Gesichter, wir brauchen eine Königin!“ Die neue Krone solle auch das zum Ausdruck bringen – und vor allem ihrer Trägerin mehr Komfort geben. Das sei auch in der Arbeitsgruppe, die seit knapp zwei Jahren an der neuen Krone arbeitet, oberste Prämisse gewesen, wie die ehemalige Weinkönigin Klara Zehnder ausführte. Modelle wurden probiert, verglichen, Leidensgeschichten mit der alten Krone geteilt. „Manchmal ging es nur mit Schmerztabletten“, erzählte sie.

Im Anschluss wurde die Krone feierliche enthüllt und von Abt Michael Reepen gesegnet: „Wenn wir diese Krone jetzt segnen, geht es nicht um das Metall, die Steine. Wir segnen die Menschen die mit ihrer Hände Arbeit diese  Krone entworfen und gefertigt haben, wir segnen die fränkische Weinköniginnen, die diese Krone tragen werden, und mit ihr segnen wir auch die Menschen denen sie als fränkische Weinkönigin begegnet und wir segnen den fränkischen Weinbauverband und alle Winzerinnen und Winzer.“

Goldschmiedemeisterin Sabine Bechtel durfte zum Schluss noch etwas über die Fertigung erzählen und bedankte sich besonders bei ihrem Team. Ihr wurde die große Ehre zuteil, die neue Krone der amtierenden Weinkönigin Eva Brockmann schließlich aufzusetzen – auf die nächsten 50 Jahre! Die Gold- und Silberschmiede der Abtei wünscht ihr und den nächsten Weinköniginnen viel Freude!