2. Advent
Nur wenige Menschen feiern in Indien Weihnachten, denn die meisten Inder sind dem Hinduismus zugewandt. Dennoch ist Weihnachten, "Baba Din" - "Großer Tag", ein Feiertag.
In vielen Dörfern und Gemeinden werden in der Adventszeit schöne Bilder (Rangoli) vor der Kirchentüre und teilweise auch vor der eigenen Haustüre auf den Boden gemalt. Hierfür verwenden die Inder Reispulver oder Sand. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus dem Hinduismus, wird aber von vielen Christen an Weihnachten gerne übernommen. Die Christen dekorieren ihre Häuser und Kirchen bunt mit viel Krepppapier. Statt Tannen werden Mangobäume und Bananenstauden weihnachtlich geschmückt.
Mit der nächtlichen Weihnachtsmesse wird das Fest eingeleitet. Danach findet ein gemeinsames Festessen mit Freunden und Bekannten statt. Das Familienoberhaupt, der Vater, bekommt als Erster sein Geschenk, eine Zitrone. Diese symbolisiert die Verehrung des Beschenkten und soll zusätzlich Glück und Frieden der gesamten Familie schenken.
In Indien teilt man Essen und vor allem kleine Snacks gerne miteinander. Hier ein Rezept für einen typischen Weihnachtssnack, Laddus:
Zutaten (für 12-15 Stk.): 200 ml gesüßte Kondensmilch, 125 g Kokosraspeln, 5 TL gehackte Mandeln, etwas Butter
Von den Kokosraspeln ca. 25 g abmessen und für später aufbewahren. Die restlichen Kokosraspeln und Kondensmilch in eine Pfanne geben, vermischen und erwärmen. Etwa fünf Minuten kochen. Den Brei anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Die gehackten Mandeln und restlichen Kokosraspeln auf einen Teller streuen. Die Hände etwas mit Butter befetten und aus dem Brei kleine Kugeln rollen. In die Mitte der Kugeln ein Loch drücken und Mandeln einfüllen, dann nochmals rund formen. Zum Schluss wird die Kugel in den Kokosraspeln gerollt. Fertig!
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