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Profess- und Priesterjubilare am Kirchweihsonntag

Sechs Mönche der Abtei feiern Jubiläum.

In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst am Kirchweihfest der Abteikirche haben sechs Patres und Brüder am Sonntag ihre Profess- und Priesterjubiläen gefeiert. In seiner Begrüßung nahm Abt Michael Reepen OSB Bezug auf die dreimal zerstörte und wieder aufgebaute Abteikirche: "Bis heute beten Menschen an diesem Ort. Die Hülle, das Äußere hat sich gewandelt, aber der Glaube ist lebendig." Dieser lebendige Glaube würde auch durch die heutigen Jubilare spürbar, denen er für ihre Treue und ihren Einsatz für die Abtei dankte. 

Festprediger war Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, der die Abteikirche als einen Ort würdigte, wo Christus wahrhaftig spürbar sei. Die Jubilare dürften auf Jahrzehnte in ihrem monastischen Leben zurückblicken und dankbar sein, dass ihnen Christus zur Seite stehe und gleichsam Fundament ihres Lebens bleibe. Der Erfahrung des Zachäus, von der im Tagesevangelium zu hören war, Christus zu begegnen, wünschten sich viele. "In dieser durchbeteten Kirche finden genau diese Menschen Halt in ihrer Suche nach Christus.“

Vor dem Abt und der versammelten Klostergemeinschaft erneuerten die Jubilare im Gottesdienst ihre Gelübde, die sie vor 70, 65, 60 und 40 Jahren an gleicher Stelle in der Profess gesprochen hatten. Nach dem Gottesdienst konnten die Jubilare mit vielen Verwandten und Freunden, die angereist waren, auf dem Kirchplatz feiern.

Pater Wolfram Fehn (70 Jahre Profess und 65 Jahre Priester)

Geboren wurde P. Wolfram 1932 in Aschaffenburg. Nach seinem Abitur 1951 in Würzburg trat er in der Abtei Münsterschwarzach ein. Er studierte Philosophie an der Ordenshochschule in St. Ottilien und Theologie an der Universität in Würzburg. 1957 wurde er durch den Missionsbischof Aurelian Bilgeri aus Südafrika in Münsterschwarzach zum Priester geweiht. Von 1960-1966 wirkte er als Missionar in der Abtei Ndanda in Tansania.

Nach seiner Rückkehr war er Betreuer der Brüdernovizen und der Zeitlichen Professen, von 1971 bis 1999 Pfarrer und Seelsorger in der Pfarrei Stadtschwarzach. Ab 2000 war er weiterhin Altenseelsorger des Dekanates im Landkreis Kitzingen sowie im Kloster und war in der Seelsorge in und außerhalb des Klosters tätig, im Anschluss Hausgeistlicher und Seelsorger im Kloster St. Ludwig bei Schweinfurt. Mittlerweile lebt P. Wolfram wieder in der Abtei.

Pater Cornelius Hörnig (65 Jahre Profess und 60 Jahre Priester)

Geboren wurde P. Cornelius 1936 in Wertheim (Main-Tauber-Kreis). Er besuchte von1947 bis 1956 die Gymnasien und Internate in Münsterschwarzach und Würzburg. Nach dem Abitur trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein, studierte Philosophie in St. Ottilien und Theologie an der Universität Würzburg. Es schloss sich ein Studium für Latein und Geschichte für das Lehramt an der Uni Würzburg an mit dem Staatsexamen in Latein und Geschichte an. Von 1979 bis 2002 war P. Cornelius der Direktor des Egbert-Gymnasiums. In diese Zeit fiel auch der Ausbau des Egbert-Gymnasiums zu einem Vollgymnasium mit 900 Schülern. P. Cornelius war ein Lehrer mit „Leib und Seele“, die Schule war sein Leben.

Von 2002 bis 2008 wirkte er in der Dormitio-Benediktinerabtei auf dem Zion in Jerusalem. Danach ist er nach Hildesheim übergesiedelt und war als Krankenhausseelsorger tätig. Anschließend war er Krankenhausseelsorger in der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg. Im Herbst 2011 siedelte er in die Benediktinerabtei St. Georgenberg-Fiecht in Tirol über, um den dortigen Mitbrüdern in der Klosterseelsorge zu helfen. Im Oktober 2021 kehrte Pater Cornelius wieder nach Münsterschwarzach zurück.

Bruder Elias Straus (60 Jahre Profess)

Br. Elias wurde 1943 in Güntersleben (Kreis Würzburg) geboren. Nach der Volksschule erlernte er das Schneiderhandwerk im Kloster Münsterschwarzach und trat 1960 in die Abtei ein. 1962 folgte die Zeitliche Profess und durch die Ewigen Gelübde im Jahr 1968 die Bindung an das Kloster auf Lebenszeit. Im Jahr 1969 hat er als Schneider die Meisterprüfung mit bestem Erfolg abgelegt.

Br. Elias arbeitete sein gesamtes Klosterleben lang in der Klosterschneiderei und ist seit Jahrzehnten deren Leiter. Zudem war er in der Zeit von 1973 bis 1992 Präfekt und dann Rektor Lehrlingsseminars St. Plazidus. Von 1993 bis 2010 war er zudem Subprior der Abtei.

Pater Franziskus Büll (60 Jahre Profess)

P. Franziskus wurde 1939 in Berlin geboren, aufgewachsen ist er in Bad Homburg. Er besuchte die Gymnasien in Münsterschwarzach und Würzburg. Nach dem Abitur 1961 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein. Es folgten 1962 die Zeitliche Profess und 1965 die Feierliche Profess. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Das Philosophiestudium absolvierte er in St. Ottilien. Theologiestudium, die Studien in Biologie und Chemie für das Lehramt erfolgten an der Universität Würzburg. Er promovierte außerdem zum Doktor der Theologie in Kirchengeschichte.

Von 1974 bis 2011 war er Lehrer an am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach in den Fächern Biologie, Chemie und Physik. Besonders lagen ihm der Umweltschutz und die ökologischen Themen am Herzen. 30 Jahre lang war Pater Franziskus auf der „Klosterliste“ im Gemeinderat von Schwarzach am Main und ist Verwalter des großen Abteiarchives.

Bruder Jakobus Geiger (40 Jahre Profess)

Geboren wurde Br. Jakobus 1955 in Gengenbach (Ortenau-Kreis). Er besuchte das wirtschaftliche Gymnasium in Offenburg. Nach dem Abitur folgte ein Philosophie- und Theologiestudium an der Universität Freiburg, 1981 der Klostereintritt in Münsterschwarzach. 1982 war seine Zeitliche Profess, 1985 seine Feierliche Profess. Er absolvierte außerdem eine Ausbildung als Töpfer und war in der Töpferei tätig, zudem, als Präfekt im Internat St. Maurus und Religionslehrer am Egbert-Gymnasium.

Viele Jahre lebte er im Kloster Damme/Oldenburg, später war er im Haus Benedikt/Würzburg eingesetzt. Er gab dort Kurse im Meditations- und Bildungshaus, weitere Kurse in anderen klösterlichen Gäste- und Bildungshäusern in ganz Deutschland. Von 2011 bis 2022 leitete er das Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach.

Bruder Stephan Veith (40 Jahre Profess)

Br. Stephan wurde 1959 in Bad Nauheim geboren und ist in Oberwöllstadt/Oberhessen aufgewachsen. Er absolvierte eine Ausbildung zum Steuerfachgehilfen in Friedberg und trat 1981 in die Abtei Münsterschwarzach ein. Es folgten 1982 die Zeitliche Profess, 1985 die Feierliche Profess. Im Kloster absolvierte er zusätzliche eine Ausbildung zum Finanzbuchhalter. Durch das Bayerische Staatsministerium für Finanzen wurde er 1989 zum Steuerberater bestellt.

Bruder Stephan war im Kloster vielseitig eingesetzt: 1982 bis 1994 in der Klosterverwaltung, von 1994 bis 2002 Leiter des Gästehauses in Münsterschwarzach, Kursleiter und Gästeseelsorger. Von 2002 bis 2012 war er Missionsprokurator von Münsterschwarzach und Herausgeber von der Zeitschrift „Ruf in die Zeit“. Er wurde als Steuerberater und Finanzfachmann in der Kongregation von St. Ottilien und in den Verband der Diözesen Deutschlands berufen. Von 2012 bis 2016 war er außerdem Prior von Damme/Oldenburg. Seit 2017 ist Bruder Stephan wieder in der Klosterverwaltung in Münsterschwarzach tätig.