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Freisinger Bischofskonferenz zu Gast in der Abtei

Gemeinsamer Gottesdienst und Begegnung mit dem Konvent.

Die Freisinger Bischofskonferenz hat ihre Tagung in der Abtei Münsterschwarzach beendet. In seiner Begrüßung freute sich Abt Michael über die besonderen Gäste aus den Erzbistümern München und Freising und Bamberg sowie aus den Bistümern Würzburg, Eichstätt, Regensburg, Augsburg und Passau. Die Aufnahme von Gästen sei bereits durch den Ordensgründer Benedikt in seiner Regel verankert. Er sage, dass in allen Gästen Christus selbst zu sehen sei.

Besonderer Höhepunkt für den Mönchskonvent war die gemeinsame Vesper mit Amt am Mittwochabend. Im Anschluss waren die Gäste zu einem gemeinsamen Abendessen in das Refektorium eingeladen, an das sich eine Begegnung mit den Mönchen anschloss. Aufgeteilt in die Dekanien, die Kleingruppen des Konvents, verbrachten die Bischöfe den Abend mit den Mönchen.

Am nächsten Tag feierte der Würzburger Bischof Franz Jung in der Krypta mit seinen bischöflichen Mitbrüdern den Gottesdienst. Am Jahrestrag der Zerstörung Würzburgs im zweiten Weltkrieg nahm er die Bekämpfung des Bösen, von dem auch im Evangelium die Rede war, besonders in den Fokus. 

In diesem heißt es, die Dämonen nicht mit Beelzebul auszutreiben, sondern mit dem heiligen Geist und der Kraft Gottes gegen das Böse anzukämpfen. Anhand von vier Schritten zeigte er auf, wie das möglich sei.

Zum einen gehe es um die Wahrhaftigkeit und sich dem Problem zu stellen. Es sei keine Lösung, es zu negieren oder wegzuwischen, sondern müsse bearbeitet werten. Weiter betonte er, im zweiten Schritt auf sich selbst zu schauen. „Manchmal bin ich durch mein Handeln und Denken auch Teil des Problems und nicht nur die anderen“, so der Bischof. „Es hat immer auch etwas mit mir zu tun.“ Als dritten Schritt stellte er den bewussten Verzicht auf Gewalt dar. Probleme ließen sich nicht lösen, indem man andere in die Ecke treibe und niederkämpfe, im Gegenteil.

Der vierte Schritt heiße folglich, das Böse nicht zu bekämpfen, sondern zu verwandeln in neues Leben. „Das hat Christus uns am Kreuz vorgelebt“. Er sei im alten Menschen gestorben, um neu aufzuerstehen. So werde das Leben Gottes erst möglich, so werde das Böse und die Schuld eine „glückliche Schuld“. Das sei immer schmerzhaft.

Aber wer sich darauf einließe und mit dem Herrn in die Auseinandersetzung seines Lebens zu gehen, der kann auch mit ihm neu auferstehen in einer neuen Welt, auf die die Tage der österlichen Bußzeit vorbereiten. „Bitten wir darum, dass es uns geschenkt sein, den Teufel nicht mit Beelzebul auszutreiben, sondern auf den heiligen Geist Gottes zu vertrauen in den Konflikten unseres Lebens.“