Faktenfreitag: So entstehen die Klosterschnäpse
Ein Blick in die Tradition des Schnapsbrennens.
Versteckt liegt die Schnapsbrennerei, in der Br. Abraham den beliebten Münsterschwarzacher Apfelbrand herstellt. Äpfel von den klostereigenen Obstwiesen werden zu Apfelmaische verarbeitet, die nach der Vergärung mit Hefe schließlich destilliert wird. Der Schnapsbrennkessel ist übrigens mehr als 100 Jahre alt und stammt noch aus Zeiten des ehemaligen Klosters St. Ludwig. Der Apfelbrand ist ein Doppelbrand, durchläuft also zweimal das Verfahren der Destillation.
Seit 1910 brennt die Abtei Münsterschwarzach übrigens ihren eigenen Schnaps. Seit dem Jahr 2008 ist Br. Abraham Brennmeister der Kloster-Destillerie. Zuvor hatte er bei Br. Ignatius gelernt, der fast 40 Jahre dafür verantwortlich war. Neben dem Brennen setzt Br. Abraham noch einen Kräuterlikör aus 26 Kräutern an, die er im Klostergarten selbst anbaut.
Einige hundert Liter an Schnaps und Likör produziert Br. Abraham übrigens im Jahr für den Verkauf in der Klosterbäckerei, in der Klosterbuchhandlung „Buch und Kunst im Klosterhof“, im Fair-Handel und im Vier-Türme-Onlineshop. „Ungefähr 400 Liter Likör und 300 Liter an Schnaps wird pro Jahr verkauft“, so der Brennmeister.