"Es gibt nur einen Himmel!"
Mönche beten Komplet mit Totengedenken an Allerheiligen
Mit der traditionellen Komplet am Abend haben die Mönche der Abtei Münsterschwarzach das Hochfest Allerheiligen begangen. Gemeinsam mit vielen Gästen gedachten sie auf dem nur von Kerzen erhellten Friedhof ihrer Toten. Abt Michael wies in seiner Begrüßung auf die drastische Situation auf der ganzen Welt hin, bei der viele Menschen sinnlos sterben müssten. Der Tod und die Dunkelheit seien aber nur so dunkel, weil sie alle eine Ahnung vom Licht, vom Frieden hätten.
Und so solle der Kerzenschein, meinte der Abt weiter an diesem Abend ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen des Friedens sein. In den vergangenen Jahren habe sich vor allem durch die Arbeit mit Geflüchteten gezeigt, dass es nur einen Himmel geben könne: „Keinen christlichen, keinen muslimischen, jüdischen oder hinduistischen, sondern einen Ort, an dem wir alle irgendwann in Frieden gemeinsam leben können!“ Deshalb freue er sich vor allem über die Geflüchteten und diejenigen, die sich ehrenamtlich für sie engagieren und an diesem Abend besonders eingeladen waren.
Die Fürbitten später nahmen die Verstorbenen in den Fokus: die Mönche, Verwandten, die Menschen, die auf der Flucht gestorben sind. Im Anschluss an die Komplet konnten die Mönche und Gäste noch Kerzen an die Gräber der verstorbenen Mönche stellen und auf dem Friedhof für ihre Angehörigen beten.