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Aschermittwoch – Beginn der Fastenzeit

„Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade“

Mit dem Konventamt hat in der Abtei Münsterschwarzach am Aschermittwoch die gemeinsame vorösterliche Bußzeit begonnen. Das Auflegen des Aschekreuzes sei eine beinahe schon archaische Handlung, so Abt Michael. Es erinnere an die eigene Vergänglichkeit und sei Symbol dafür, dass alle zum Staub zurückkehren würden. Gleichzeitig rufe die Fastenzeit dazu auf, sich zu bekehren. Damit sei gemeint, sich von schlechten Gewohnheiten und Lastern zu lösen, die geradezu an den einzelnen Menschen kleben würden.

„Schließlich sind die 40 Tage vor Ostern eine Zeit, in der wir so werden können, wie Gott uns gemeint hat“, sagte der Abt seinen Mitbrüdern und den Gästen, die zum Gottesdienst gekommen waren. An Ostern könnten sie, gleich wie die Ostersonne, neu erstrahlen. Weiter erklärte er, dass er eigentlich die Asche nun nicht segnen müsste, da sie aus dem Osterfeuer des vergangenen Jahres stamme. Ganz bewusst würde sich so ein Kreis schließen, der mit dem Osterfest in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreichen würde.

Die Schriftlesungen und das Evangelium thematisieren die Fastenzeit ebenfalls. So verheißt die Lesung aus dem Korintherbrief eine Zeit der Gnade, eine Zeit der Rettung. Im Evangelium mahnt Jesus seine Jünger, nicht wie die Heuchler zu fasten und alles zur Schau zu stellen. Vielmehr sollen sie es im Verborgenen tun, denn der Vater sieht alles und wird es vergelten. Im Anschluss empfingen alle das Aschekreuz, das mit den Worten „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ auf das Haupt gestreut wurde.