Aktuelles Mission

Br. Ansgar: Exzellente Arbeit im Peramiho Hospital

Missionsnachricht – Er hat das Peramiho Hospital in Tansania aufgebaut und geleitet. Und auch nach seiner Rückkehr in die Abtei Münsterschwarzach ist Bruder Ansgar weiterhin dafür zuständig. Vor kurzem hat er es wieder besucht. So sieht es heute dort aus.

Das Hospital der Benediktiner von Peramiho ist das drittgrößte Krankenhaus von Tansania. Im Südwesten des Landes ist es das einzige dieser Art mit einem Einzugsbereich von ein bis zwei Millionen Menschen. Bruder Ansgar berichtet von den neuesten Entwicklungen dort:

Problemstoff-Entsorgung

Jedes Krankenhaus produziert Problemmüll. Dazu gehören Spezialbehälter von Medikamenten und Reagenzien, infiziertes Verbandsmaterial und viele Einmalgeräte aus Kunststoff. Viele Jahre haben wir versucht, lokal entwickelte Verbrennungsanlagen zu bauen. Nichts davon hat sich bewährt. Jetzt endlich ist das Müll-Problem langfristig gelöst:
Vor einem Monat hat das Peramiho Hospital eine moderne Müllverbrennungsanlage in Betrieb genommen. Das Gerät stammt aus Korea und kann bei Temperaturen bis 800 Grad alle Materialien in Asche verwandeln. Durch ein kompliziertes System an Filtern gelangen keine giftigen Gase in die Umwelt. Der Energieverbrauch ist gering. Der Müll, der pro Tag anfällt, wird in nur 45 Minuten verbrannt.

Rundum-Service für Zähne

Unsere Dentalabteilung hat ebenfalls einen großen Schritt nach vorn getan. Drei moderne Behandlungsstühle sind eingetroffen. Zwei wurden bereits installiert. Die bisherigen Stühle waren 20 Jahre alt und mussten ersetzt werden. Unsere Zahnklinik verfügt damit über modernste Behandlungsmethoden, die in Tansania sonst so schnell nicht zu finden sind. Zusätzlich bestellten wir ein Röntgengerät, mit dem man ganze Kiefer mit Zähnen röntgen kann. Das Zahnlabor leistet weiter exzellente Arbeit. So können wir einen Rundum-Service für Zähne anbieten.

Intensivstation für Kinder

Kurz vor der Vollendung steht unsere Neugeborenenstation. In zwei Monaten soll die Station bezugsfertig sein. Zur stationären Aufnahme kommen Kinder, die nach der Geburt erkranken. Sie müssen oft eine Zeit lang beatmet werden. Es soll in dieser Station auch eine Intensivstation für Kinder geben. Dies alles verlangt einen hohen technischen Aufwand.

Dankenswerterweise konnten so viele Spenden gesammelt werden, dass wir die Geräte kaufen können. Der krönende Abschluss ist eine Sauerstoffanlange. Im Keller wird ein Kompressor aufgestellt, der reinen Sauerstoff herstellen kann. Von dort wird er über eine Leitung in die Intensivstationen, den Kreißsaal und die Operationssäle geleitet. Bisher mussten wir den Sauerstoff in Flaschen aus Dar es Salaam kommen lassen.

Als nächste Projekte stehen der Bau eines Labors und die Umgestaltung des Eingangsbereiches an. Inzwischen haben wir 500 Patienten pro Tag in der Ambulanz. Stationär sind in der Regel 400 aufgenommen. Rechnet man zu jedem Patienten die Verwandten und unser Personal dazu, halten sich über 2.000 Menschen ständig im Hospitalbereich auf. Für diese Menschen gilt es, eine annehmbare Umgebung zu schaffen.