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Aktuelles Ökoprojekt

BigData@Geo: Klimamodelle für die Region

Abtei Münsterschwarzach beteiligt sich an Forschungsprojekt

Unter dem Titel „BigData@Geo“ hat die Universität Würzburg fünf Jahre lang in Kooperation mit Projektpartnern Daten zur Modellierung des Klimawandels erhoben. Einer dieser Projektpartner war die Abtei Münsterschwarzach als Teil des Netzwerks Landwirtschaft an den Standorten Münsterschwarzach, den Wald bei Strehlhof/Volkach sowie der Kaltenhof bei Schonungen. Die Hoffnung von Cellerar P. Christoph: Den Ist-Stand zu analysieren und verlässliche Prognosen für die Zukunft zu erhalten.

„Es ist Fakt, dass alle drei Standorte vom Klimawandel schon jetzt betroffen sind. Ein Beispiel sind dabei die Frosttage. Es sind zwar weniger, aber diese sind breiter verteilt, sodass wir beim Mais und den Zuckerrüben massive Probleme mit Spätfrösten haben“, so P. Christoph, der auch für das Ökoprojekt der Abtei verantwortlich ist. Mit den bereits jetzt gewonnenen Erkenntnissen könne aber etwa im Bereich Forstwirtschaft vorausgesagt werden, mit welchen klimatischen Verhältnissen Wälder und Baumarten künftig zurechtkommen müssten. „Und auch, welche Bäume dann möglicherweise in 50 Jahren Idealbedingungen haben, die hier heute noch gar nicht wachsen.“

Klar sei aber auch, dass die bisherigen Ergebnisse des Projektes erschreckend sind. Der Klimabericht der Forscherinnen und Forscher zeigt eine dramatische Entwicklung für Land- und Forstwirtschaft: die Zunahme von Trockentagen und Trockenphasen, Hitze- und Dürreperioden sowie Starkregenereignisse. Auch die sogenannten Tropennächte, Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius geht, werden zunehmen. Anhand der erhobenen Daten und Modellierungen konnte unter anderem auch der interaktive Klimaatlas Unterfranken erstellt werden, der zukünftige Bedingungen simuliert, damit Land- und Forstwirtschaft reagieren können.

Eine weitere Erkenntnis für P. Christoph: Weitere Öffentlichkeitsarbeit für das Ökoprojekt der Abtei. Das im Jahr 2000 gestartete Ökoprojekt sei seit über 20 Jahren erfolgreich und würde stetig durch weitere Umweltschutzmaßnahmen verbessert oder von einzelnen Betrieben ergänzt.  „Unsere Aufgabe ist hier, immer wieder den geistlichen Hintergrund zu erklären – natürlich ohne moralin-sauer zu sprechen. Wir brauchen eine positive Zielvorstellung, warum wir das alles so machen und uns für die Bewahrung der Schöpfung engagieren. Die Schöpfung ist ein Geschenk und entsprechend verantwortlich müssen wir damit umgehen.“

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt: https://bigdata-at-geo.eu/