Aktuelles Ökoprojekt

Abtei erhält Deutschen Solarpreis 2008

Am 23. Oktober fand aus Anlass der Verleihung des Deutschen Solarpreises 2008 durch EUROSOLAR in der Abtei Münsterschwarzach ein Treffen mit Bürgermeistern aus dem Landkreis Kitzingen statt. Die Abtei bekam vor wenigen Tagen für Ihr herausragendes Engagement und Ihre großen Erfolge beim Umstieg auf Erneuerbare Energien und Ihrem Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung den Solarpreis 2008 verliehen.

Beispiel für ökologisches Handeln
Zahlreiche Gäste aus Politik und Medien waren erschienen. In seiner Begrüßung hob Abt Michael hervor, dass sich immer wieder Bürgermeister und ihre Gemeinderäte in der Abtei Münsterschwarzach nach ihrem Energiekonzept erkundigten und es sich vor Ort zeigen lassen. Die Abtei setzt christliche Schöpfungstheologie praktisch um und gibt so vielen Menschen ein Beispiel für ökologisches Handeln.

Umweltschutz schafft Stabilität
In seiner Rede erläuterte Hans-Josef Fell MdB und stellvertretender Vorsitzender von EUROSOLAR die Hintergründe für die Verleihung des Preises an die Abtei. Der Deutsche Solarpreis wird von der Europäischen Vereinigung EUROSOLAR e.V. seit 1994 jährlich an Kommunen, Unternehmen, Einzelpersonen sowie an Organisationen vergeben, die sich besonders um die Nutzung der Sonnenenergie in all ihren verfügbaren Formen verdient gemacht haben. Am 18. Oktober bekam die Abtei Münsterschwarzach im Bonner Kunstmuseum in der Kategorie "Lokale oder regionale Vereine und Gemeinschaften als Förderer von Projekten mit Erneuerbaren Energien" aus den Händen von Herrn Dr. Hermann Scheer verliehen. Hans-Josef Fell bezeichnete den Ausbau der regenerativen Energieträger als wichtigen Stabilisierungsfaktor für die regionale Wirtschaft. So wurden besonders im Mittelstand Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen, die das Land unabhängiger von globalen Erschütterungen wie der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise machen.

Langfristiger Horizont
Im Anschluss stellte Pater Christoph die Vorgehensweise der Abtei in den letzten Jahren dar. Er erzählte von der Entstehung der Idee anlässlich der 100-jährigen Wiederbegründung der Gemeinschaft in 2001. Dort schauten die Mönche, welche zentralen Themen in den nächsten 100 Jahren für die Abtei anstehen. Eine ökologische Energieversorgung stand ganz oben auf der Zukunftsagenda. Was mit kleinen Schritten begann, ist nach nur 7 Jahren erreicht worden. Eine ausgeglichene CO2-Bilanz, Einsparungen von ca. 600.000 Liter Öl und Stromüberschuss von ca. 300.000 kWh. Natürlich kam auch der der geistliche Hintergrund zur Sprache.

Es folgte ein sehr lebendiger und inspirativer Austausch über die Möglichkeiten des Einsatzes Erneuerbarer Energien im kommunalen Bereich. Vielleicht die Geburtsstunde eigener Energieprojekte...
Bruder Edmar und Ökonom Klaus Burger ließen im Anschluss bei einer Führung durch die Energieanlagen die Besucher vor Ort hineinschnuppern.