Unsere Verstorbenen

Br. Lukas Jennebach OSB verstorben

Es war die vom Schöpfer allen Lebens festgesetzte Stunde,
in der unser lieber Mitbruder

Br. Lukas (Egon Wilhelm) Jennebach OSB

am Dienstag, dem 7. April 2009, um 2.00 Uhr nachts das irdische Leben verließ, um in das Leben einzugehen, das keinen Schmerz und keine Krankheit mehr kennt. Er starb in einem Krankenhaus in Würzburg.
Br. Lukas erblickte das Licht der Welt am 6. April 1925 in Hannover. Seine Eltern waren der Polizeimeister Heinrich und Josefa Jennebach, geb. Herzberg; beide stammten aus dem katholischen Eichsfeld (Thalwenden/Niederorschel Nordthüringen). Die Familie war mit Kindern reich gesegnet. So hatte der auf den Namen Egon getaufte Br. Lukas eine Schwester Rosemaria und drei Brüder: Adolf, Heinz und Winfried. Sein Bruder Adolf war bereits 1949 in die Abtei Münsterschwarzach eingetreten und ist als Br. Fabian heute noch in unserem Priorat St. Benedikt in Damme tätig.

Am 10. September 1950 trat Egon in unser Kloster ein und wurde am 10. September 1951 ins Noviziat aufgenommen. Seine Zeitliche Profeß legte er am 11. September 1952 ab; die Feier seiner Ewigen Profeß folgte am 11. September 1955. Kindheit und Jugendzeit war überschattet von Nationalsozialismus und Krieg. Nach Abschluss seiner schulischen Ausbildung von 1931 bis 1943 (Volksschule, Oberrealschule und Höhere Handelsschule in Münster/Westf.) wurde er zum Reichsarbeitsdienst gerufen, nach zwei Monaten aber schon zum Wehrdienst verpfl ichtet. Als Gefreiter eines Pionier-Bataillons geriet er am 12. Dezember 1944 in amerikanische Gefangenschaft und wurde nach Fort Knox in die USA gebracht. Nach seiner Entlassung arbeitete er als Lohnbuchhalter in der amerikanischen Militärdienststelle in Fritzlar, danach im dortigen Landratsamt als Angestellter. Von September 1947 bis April 1950 erlernte und arbeitete er als Schreinergeselle in der Firma Gebauer in Fritzlar. Schon am 25. Mai 1950 folgte er seinem Bruder nach Münsterschwarzach, das nunmehr seine irdische und geistliche Heimat werden sollte. In der Zeit seines Postulats und Noviziats war er zunächst in der Hausmeisterei beschäftigt und anschließend bei Br. Hermann im Büro der Prokura. Ab Juli 1951 arbeitete er zusammen mit Br. Heinrich in der Verwaltung der Abtei und des Vier-Türme-Verlags. Diesem Ressort blieb er bis wenige Wochen vor seinem Tod treu.
Gott lohne ihm seinen stillen und unermüdlichen Einsatz.

Br. Lukas hatte einen ganz festen und leisen Schritt. Das war ein Bild seines Wesens. Still und innerlich tat er seine Arbeit, ein Mann des Gebetes. Kam es zur Begegnung, so hatte man es mit einem ganz wachen und offenen Menschen zu tun. Oft entstand daraus ein tieferes Gespräch. Lange Jahre half er immer wieder an der Klosterpforte aus, wo er genau dem Bild entsprach, das sich der hl. Benedikt von einem Pförtner wünschte.

Am Gründonnerstag, dem 9. April 2009, werden wir unseren lieben Mitbruder um
11.00 Uhr zu Grabe tragen. Am Donnerstag, dem 16. April 2009, um 17.30 Uhr, feiern wir dann in der Gestalt des Auferstehungsamtes das österliche Requiem für ihn.

Münsterschwarzach, den 7. April 2009 Abt Michael und Konvent