Aktuelles Fair-Handel

Kaffeebesuch aus Mbinga

Hoher Besuch im Fair-Handel: Father Lukas Komba aus dem Würzburger Partnerbistum Mbinga ist ein wichtiger Partner für den fairen Kaffee.

Bei seiner Deutschlandreise hat Father Lukas Komba, der für Beziehungen zu den Kaffeebauern des Würzburger Partnerkaffees verantwortlich ist, auch den Fair-Handel der Abtei Münsterschwarzach besucht. Gemeinsam mit Partnerkaffee-Geschäftsführer Klaus Veeh erzählte über die derzeitige Situation und Herausforderungen der Kaffeebauern-Kooperative Mahenge Amcos in Tansania. Im Rahmen der Bistumspartnerschaft mit Mbinga entstanden vor gut sieben Jahren die ersten Kontakte.

Seit 2012 ist der Zusammenschluss von mittlerweile knapp 400 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein wichtiger Kaffeezulieferer, der nach kurzer Zeit bereits die Fair-Trade-Zertifizierung erhalten hat. Diese werde dauerhaft sowohl in Tansania als auch in Deutschland immer wieder überprüft und koste deshalb auch viel Geld, erzählt Father Lukas. Aber es lohne sich.

Der faire Handel garantiere Zahlung des Mindeslohns für die Kaffeebauern - egal wie niedrig der Weltmarktpreis gerade sei. Zusätzlich werde eine Fair-Trade-Prämie bezahlt und ein Krankenversicherungssystem für die Bäuerinnen und bauern angeboten. Investitionen fließen laut Father Lukas aber auch in Schulprojekte, die er verantwortet.

Ein Problem sei allerdings die Abnahmemenge - nur 50 Prozent der gesamten Kaffeeproduktion kaufe der Partnerkaffee. Um diese Beziehungen zu intensivieren und Kontakt zu halten, besucht Father Lukas etwa alle drei Jahre die Endabnehmer, denn beim Würzburger Partnerkaffee gibt es keine Zwischenhändler. 

Über den Partnerkaffee

P. Athanasius Meixner OSB, der seit 1967 in Tansania lebt, fing 1993 an, Kaffee nach Deutschland zu importieren. Institutionalisiert wurde das Projekt 1995 mit Gründung des Partnerkaffeevereins. Zu den ersten Mitgliedern zählte die Fair-Handel GmbH unter P. Athanasius und Br. Joachim Witt OSB sowie Stadt und Bistum Würzburg, das evangelische Dekanat Würzburg, das Missionsärztlichen Institut, der Afrika-Club und die Initiative Eine Welt, vertreten durch den Würzburger Weltladen.

Die rohe Bohne stammt aus der Region Ruvuma, die zu den besten Lagen für den Kaffeeanbau im Gebiet der Würzburger Partnerdiözese im tansanischen Mbinga gehört. Erst in Deutschland wird er im Langzeitverfahren bei 200 Grad geröstet. Er ist zu 100 Prozent fair gehandelt und von der unabhängigen Kontrollorganisation FLOCERT zertifiziert.