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Priesterweihe von Pater Jesaja und Pater Zacharias

Am Samstag, 13. Juni, empfingen unsere Mitbrüder Jesaja Langenbacher und Zacharias Heyes durch Bischof Friedhelm Hofmann von Würzburg die Hl. Priesterweihe.
In der Abteikirche waren am Samstag zahlreiche Menschen versammelt, die Verwandten und Freunde der Neupriester, Mitbrüder und Schwestern aus anderen Ordensgemeinschaften, Priester aus der Diözese und viele Kirchenbesucher aus nah und fern. Sie alle freuten sich mit den Münsterschwarzacher Mönchen, dass die Abtei wieder zwei Neupriester hat.

Abt Michael begrüßte die Festgemeinde zu Beginn des Gottesdienstes und dankte Bischof Friedhelm für seinen brüderlichen Dienst, dass er als Diözesan-Bischof an die zwei Brüder aus Münsterschwarzach die Priesterweihe spenden wird. Dadurch wird auch die gute Verbindung zwischen Diözese und Abtei sichtbar, die sich täglich zudem auf vielen Feldern zeigt. Nach den Gesängen des Introitus war die Vorstellung und die Erwählung der Kandidaten. Sie wurden aufgerufen, vor den Bischof zu treten. Bruder Jesaja und Bruder Zacharias antworteten: „Hier bin ich.“ Abt Michael bat den Bischof, diese unsere Brüder zu Priester zu weihen.
Nach dem Evangelium hielt Bischof Friedhelm die Festpredigt. Er sagte, heute ist ein Freudentag, nicht nur für die Abtei Münsterschwarzach, sondern auch für die Diözese Würzburg und besonders für alle, die sich an diesem Tag in der Abtei zusammengefunden haben. Bischof Friedhelm hielt eine begeisternde, aber auch eine nachdenkliche Predigt über Berufung und Bereitschaft zur Christi Nachfolge. Die Priesterweihe ist ein Ereignis wie ein Spalt weit vom Himmel. Wer die Berufung hört, soll und wird antworten, hier bin ich Herr. Bischof Friedhelm zeigte die Bereitschaft der Berufung am Beispiel des Propheten Jesaja auf. Dieser entschied sich ganz für Gott dazu sein. Jesaja hörte die Stimme des Herrn. „Wohin soll ich gehen.“ Erst dann hörte er den Anruf. Für die Menschen von heute ist es nicht einfacher geworden, zu verkünden. Wichtig für Priester und Ordensleute sind Demut, Armut, Geduld und Gehorsam. Rede hat nur Leben, wenn Taten sprechen. Der Bischof zeigte es an weiteren Berufungsgeschichten auf: bei Simon Petrus, bei Paulus und bei Samuel. Wie schwer war es für diese, den Anruf Gottes zu hören. Und wie wurden sie später gestärkt und konnten ihren Weg bis in letzter Konsequenz gehen. Aber alle konnten sich auf das Wort Jesu verlassen. Er sagt: „Ich bin das Leben“. Dafür lohnt es sich. Das weitere wird gegeben.

Mit der Anrufung des Hl. Geistes „Veni, Creator Spiritus“ begann die Weihehandlung. Danach versprachen die Kandidaten den Dienst des Priesters in der Kirche zu übernehmen und ihr ganzes Leben von Christus prägen zu lassen. Bei der Allerheiligen-Litanei lagen die Brüder Jesaja und Zacharias ausgestreckt auf dem Boden. Damit machen sie sichtbar, dass sie ohne Gottes Gnade nichts tun können. Durch die Handauflegung des Bischofs erfolgt die eigentliche Weihe. Damit wird dem Kandidaten der Beistand des Hl. Geistes für ihren Dienst zugesagt, den sie von nun an im Namen Jesu Christi ausüben dürfen. Alle anwesenden Priester legten ebenfalls die Hände auf. Durch die anschließende Überreichung von Brot und Wein wird deutlich, dass der Priester beauftragt ist, der Eucharistiefeier als Leiter vorzustehen. Danach wurde die Eucharistiefeier fortgesetzt. Der Abschluss der Priesterweihe war die Spendung des Primizsegens durch die Neupriester. Mit einem dankbaren und kräftigen Schlusslied „Großer Gott, wir loben Dich!“ endete die Eucharistiefeier.
Am Sonntag und Montag feierten die beiden Neupriester in der Münsterschwarzacher Abteikirche mit ihren Mitbrüdern das erste Messopfer.
Pater Zacharias wird seine Heimatprimiz am 28. Juni in St. Hubertus in Willich-Schiefbahn begehen. Sein Primizspruch lautet: „Geh! Ich sende Dich!“ (Ex 3,10)
Pater Jesaja begeht seine Heimatprimiz am 5. Juli in St. Pankratius in Tübingen-Bühl. Sein Primizspruch lautet: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Joh 11,25).

Pater Zacharias Heyes, geboren 1971 in Düsseldorf. Besuch des St. Bernhard-Gymnasiums in Willich und des Collegium Augustinianum Gaesdonck in Goch, Studium der Theologie in Münster und Würzburg. Im Jahr 2000 Eintritt in die Abtei Münsterschwarzach. 2003 zeitliche Profess und 2008 ewige Profess. 2005 bis 2007 Missionseinsatz in den Abteien Peramiho und Ndanda in Tanzania. Jetzt Lehrer und Schulseelsorger am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach.

Pater Jesaja Langenbacher, geboren 1972 in Horb am Neckar (Kreis Freudenstadt). Besuch des Gymnasiums in Tübingen. 1994 bis 2000 Theologiestudium an der Universität Würzburg.
Im Jahre 2000 Klostereintritt. 2003 zeitliche Profess und 2007 ewige Profess. Im Kloster in der Schulseelsorge am Egbert-Gymnasium, in der Jugendpastoralarbeit tätig gewesen. Mai 2009 Promotion zum Doktor der Theologie.