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Mönche und Flüchtlinge folgten dem Stern zur Krippe

Beim traditionellen Dreikönigsspiel wirkten erstmals auch sieben Flüchtlinge aus Eritrea und dem Iran mit - Abt Michael Reepen: Lichtfest in einer scheinbar immer dunkler werdenden Welt

Erstmals haben neben Mönchen auch Flüchtlinge beim traditionellen „Dreikönigsspiel“ mitgewirkt, das beim Gottesdienst am Hochfest Erscheinung des Herrn, 6. Januar, in der Abteikirche aufgeführt wurde. Die sieben im Kloster untergebrachten jungen Männer gehören verschiedenen christlichen Denominationen an und stammen aus Eritrea und dem Iran.

Bei dem wortlos vorgetragenen, von Orgelklängen begleiteten Spiel kamen die Könige und ihr Gefolge in den Altarraum und sahen sich suchend nach dem Stern um. Der tauchte auf einer von einem Mönch getragenen Stange hinter dem Christbaum auf. Die Sterndeuter und ihre Begleiter, alle in bunte Kleider gehüllt, folgten dem Stern zur Krippe. Dort knieten sie nieder, legten ihre Gaben Gold, Weihrauch und Myrre ab und beteten das Jesuskind an. Danach brachten Sie Brot und Wein zum Altar.

Abt Michael Reepen OSB sagte in seiner Einleitung zum Gottesdienst: „In einer Zeit, in der die Welt immer dunkler zu werden scheint, feiern wir ein Lichtfest.“ Die Predigt beim Gottesdienst hielt P. Meinrad Dufner OSB.

Bei dem Dreikönigsspiel, so berichtet der in der Flüchtlingsarbeit tätige Bruder Abraham Sauer OSB, war es schon immer wichtig, dass neben Mitbrüdern aus der Abtei auch Mönche aus Afrika oder Asien mitwirkten, wenn sie in dieser Zeit in Münsterschwarzach waren. So sollte dargestellt werden, dass damals die ganze Welt auf die Geburt Jesu aufmerksam wurde. Die Flüchtlinge, die heuer dabei waren, hatten nach seinen Worten gern bei dem Spiel mitgewirkt. Nach einer biblischen Unterweisung und zwei Proben hat in der Kirche alles reibungslos geklappt.