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Maria Lichtmess oder Darstellung des Herrn

Ein "Zeigefest“

In Afrika gibt es den uralten Brauch, dass 8 Tage nach der Geburt die Mutter aus dem Haus ans Tageslicht kommt und den Verwandten und Nachbarn das neugeborene Kind zeigt. Am Fest "Darstellung des Herrn" begehen wir den Tag, an dem Maria und Josef ihren Sohn dem Volke Israel gezeigt haben. Jesus ist im Tempel zum ersten Mal der Welt "gezeigt" worden.
Bei der Taufe werden die Eltern der Kinder gefragt, warum sie ihr Kind taufen lassen wollen. Immer wieder kommen da Antworten wie: wir sind so dankbar für die glückliche Geburt, so ein Kind ist ein Wunder, ein Geschenk, es ist Gnade. Es ist ein Kind Gottes und sie wollen es unter den Segen Gottes stellen, es Ihm anvertrauen. So ist dieses Fest auch ein Tag des gottgeweihten Lebens. Jede Berufung ist zugleich Geschenk und Gnade. Ein alter Bruder dankt jeden Tag für seine Berufung. So können auch wir dankbar sein für unseren Weg, den Weg einer jeder Berufung, da wo wir hingestellt sind.
Wir Mönche halten in der Messe am 2. Februar eine Lichterprozession. Dazu werden Kerzen verwendet, die von den Novizen kunstvoll verziert worden sind. Diese Kerzen werden am Seitenaltar der Heiligen Placidus und Maurus, den ersten Schülern Benedikts in der Abteikirche brennen. Sie werden entzündet für unser Gebet um neue Berufungen. Beten auch Sie mit uns, dass sich uns immer wieder junge Männer auf dem Weg der Christusnachfolge im Kloster anschließen.