Auf Weihnachten eingestimmt

Adventlicher Abend mit der syrischen Gemeinde aus Leipzig

Besondere Klänge haben am Freitagabend die Abteikirche Münsterschwarzach erfüllt. Zu Gast war die rum-orthodoxe Gemeinde aus Leipzig, die über 200 Jahre alte Hymnen aus ihrer byzantinischen Liturgie, eigens komponierte Stücke sowie deutsche Weihnachtslieder sangen. Ergänzt wurde die syrische Weihnacht mit Texten vom bekannten spirituellen Autor Br. Andreas Knapp. Durch ihn sei auch die Verbindung der Abtei zur syrischen Gemeinde zustande gekommen, wie Prior Br. Pascal Herold OSB in seiner Begrüßung erklärte.

„Seit fünf Jahren verbindet und Mönche eine tiefe Freundschaft zu Br. Andreas“, so der Prior weiter. Viele Impulse habe er dem Mönchskonvent in den vergangenen Jahren bereits gegeben. In Leipzig, wo er gemeinsam mit deinen Mitbrüdern lebe, gelte sein Einsatz den syrischen Gemeinden. Diese würden die Ursprünge des Christentums verkörpern. Der Name „rum-orthodox“ leite sich von „Rom“ ab. „Rum“ bezeichne so das 2. Rom, nämlich Konstantinopel.

In Syrien sei die Kirche eigenständig strukturiert gewesen, als Patriarchat von Antiochien. Durch die Lage und Situation in der heutigen Türkei bringe das aber Schwierigkeiten, weshalb das Patriarchat in Damaskus seinen Sitz habe. „Die über 1 Millionen Gläubigen wurden allerdings größtenteils aus Syrien durch islamistische Gruppen vertrieben und sind in alle Welt zerstreut“, erklärte Br. Pascal. Umso mehr sei die Gründung in Leipzig ein Glücksfall. Der Einzugsbereich reiche über drei Bundesländer und derzeit werde an einem Gemeindezentrum mit Kirche gebaut. Begrüßt wurden von ihm auch Erzbischof Isaak Barakat, der Metropolit von Deutschland und Mitteleuropa der Orthodoxen Kirche von Antiochien, sowie Gemeindepriester Abuna Rabih.

Der Gemeindepriester drückte zudem seine Freude über diesen Abend aus. Dank der Unterstützung von Br. Andreas würde die syrische Gemeinde bald in einen stillen Hafen einlaufen können. Hand in Hand werde nun am Aufbau der neuen Kirche gearbeitet.

Die Pfarrei selbst sei im Herbst 2016 aus einer losen Gruppe von Menschen gegründet worden. Über 150 Gläubige zählen sich heut zu ihr. 2019 wurde zudem der Chor ins Leben gerufen, bestehend aus 33 Männern, Frauen und Kindern, die sich in der Kirche kennengelernt hatten. Seit 25. April 2022 ist die Gemeinde außerdem eine Körperschaft öffentlichen Rechts.

Nach dem Konzert und einer Weihnachtsgeschichte von Andreas Knapp aus seinem Buch „Mit Engeln und Eseln“ ergriff Erzbischof Isaak Barakat das Wort. Er erinnerte an den furchtbaren Krieg in Syrien und weitere Kriege auf der Welt. Überall herrsche die Frage danach, warum die Menschen nicht in Frieden leben könnten. Es gebe bis heute keine Antwort darauf. Doch der heutige Abend zeige, dass das Weihnachtsfest die Menschen einen könne – einen Einblick in die syrische Tradition habe die vergangene Stunde gegeben. Als Erinnerung an den Besuch überreichte er Br. Pascal ein Kreuz.

Fotos: Katharina Gebauer

In den vergangenen Jahren haben immer mehr Christen und Christinnen aus Syrien und dem Irak Zuflucht in Deutschland gesucht. In ihren Heimatländern wurden sie aufgrund ihres christlichen Glaubens verfolgt und in den letzten Jahren gewaltsam vertrieben. Viele von ihnen gehören der rum-ortho­doxen Kirche an, die von der byzantinischen Tradition geprägt ist und ihre Gottesdienste in arabischer Sprache feiert.

In Leipzig haben sich rum-orthodoxe Christen wieder gesam­melt und im Jahr 2016 eine Gemeinde gegründet. Ziel ist es, Gottesdienste zu feiern und das Gemeindeleben zu festigen, damit sich z.B. die Kinder und jungen Erwachsenen treffen und in den Glauben hineinwachsen können. Was Ihnen nun fehlt: ein eigener Gottesdienstraum bzw. eine Kapelle. Nur so kann das christliche Glaubensleben wieder wachsen und lebendig werden.

Da die syrisch-orthodoxe Gemeinde zum größten Teil aus Geflüchteten besteht, ist sie auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um ihren Auftrag erfüllen zu können (Feier der Gottesdienste; Einrichtung von Gemeinderäumen, Kirchenbau usw.). 

Wenn Sie helfen möchten, die Finanzierung der noch ausstehenden Bauabschnitte zu sichern und den Traum einer eigenen Kirche für die syrisch-orthodoxen Gemeinden zu realisieren, geben Sie bei Ihrer Spende bitte das Stichwort „Leipzig“ an. Ein herzliches Vergelt’s Gott für jegliche Unterstützung bereits im Voraus. Unten finden Sie unsere Bankdaten und die Möglichkeit zur Online-Spende.

Gerne schicken wir Ihnen ein Dankschreiben und eine Zuwendungsbestätigung, wenn Sie Ihre Adresse auf der Überweisung mit angeben. 

Die syrisch-orthodoxe Gemeinde von Leipzig hat einen Newsletter eingerichtet. Zum Anmelden: https://syrisch-orthodox-leipzig.de/de/newsletter 

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