Das Abteikonzert am Tag der deutschen Einheit hat Tradition. Tradition ist mittlerweile auch eine ausverkaufte Abteikirche. In diesem Jahr gab es eine besondere Überraschung.
Das diesjährige Konzert der Hofer Symphoniker in der ausverkauften Abteikirche Münsterschwarzach hat das Publikum wieder begeistert. Organisator P. Dominikus Trautner OSB sorgte bereits in der Begrüßung für Raunen, als er den erst 11-jährigen Kyrill Zeiher an der Orgel als Überraschungseinlage ankündigte.
Die Hofer Symphoniker unter der Leitung von Prof. Matthias Beckert starteten fulminant mit Smetanas Werk "Die Moldau", die zu Beginn am Gedenktag der Wiedervereinigung für Gänsehaut sorgte. Im Anschluss begeisterte Solist Attila Szegedi im "Trompetenkonzert in Es-Dur" von Josef Haydn, auf das die ersten "Bravo"-Rufe aus dem Publikum zu hören waren. Mit der Symphonie "Matis der Maler" von Paul Hindemith zeigte das Orchester seine herausragende Qualität, die sich durch die einzelnen Sätze ohne Nachzulassen zog. Eindrucksvoll verklang die Symphonie, die Bildmotive des berühmten "Isenheimer Altares" von Matthias Grünewald vertont, im energetischen 3. Satz.
Den grandiosen Abschluss fand das Konzert nach der Orgeldarbietung von Kyril Zeiher in der Symphonischen Dichtung "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgski im festlichen Finale "Das Tor von Kiew". Mit Choralintentionen aus der russischen Liturgie und Glockengeläut erfüllten die Symphoniker den Raum der Abteikirche, bis sie das Stück zu einer prachtvollen Klangexposition steigerten.