Abt Michael spendet Firmsakrament am EGM

Bei der Schulfirmung am Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach (EGM) hat Abt Michael 27 Schülerinnen und Schüler gefirmt.

Gemeinsam mit dem Schulseelsorgeteam haben sich die Jugendlichen der 10. Jahrgangsstufen auf diesen Tag vorbereitet. In seiner Predigt nahm Abt Michael Bezug auf die wöchentlichen Treffen, in denen er bei Besuchen vor allem den Gemeinschaftssinn und das Zusammensein erlebt habe.

„Euch war es immer ganz wichtig, etwas zusammen zu machen. Das war nun auch lange wegen Corona nicht möglich“, sagte der Abt. Die gehörte Pfingstlesung aus der Apostelgeschichte zeige, dass auch die Jünger Jesu diese Gemeinschaft gesucht und in ihrer Angst auch gebraucht hätten. Angst sei etwas, was zum Leben dazugehöre. Doch durch das Pfingstwunder habe Jesus seinen Jüngern die Angst genommen, er habe den Heiligen Geist als Ermutigung geschickt. So geschehe das auch in der Firmung.

Das Sakrament gebe Mut und Hoffnung, so Abt Michael weiter. „Firmung heißt, dass Gott immer bei euch ist. Egal, was passiert und auch, wenn ihr euch mal von ihm abwendet. Aber er bleibt da.“ Manchmal brauche es aber im Leben auch Menschen, die einem Mut zusprechen. Das seien die Paten. Sie forderte er auf, ihren Firmlingen nun Worte der Ermutigung zu geben. Die anschließende Firmung verglich Abt Michael mit einem Tattoo. Die Salbung mit Chrisamöl sei genauso unumkehrbar wie die Farbe unter der Haut. Gott gebe durch den Heiligen Geist seine Zusage.

Vor dem Firmritus seien die Jugendlichen aber auch aufgefordert, ihr Taufversprechen zu erneuern, dem Bösen zu widersagen. „Denn es gibt das Böse in der Welt. Nicht nur im Großen, sondern auch bei euch. Ihr wisst alle, was Mobbing ist. Und das ist das Böse. Aber wer gefirmt ist und diesem Bösen widersagt, der darf so etwas nicht machen“, stellte Abt Michael klar. Auch die Zusage an das Gute, an Gott, an die Hoffnung in Taufbekenntnis müsse bewusst getan werden. So sollten die Jugendlichen mit ausgestreckten sowie geöffneten Händen diese Zu- und Absage unterstreichen.

Während der Spendung der Firmung durch Handauflegung und die Salbung mit Chrisamöl standen die Firmpaten hinter den Firmlingen und legten als Zeichen der Unterstützung eine Hand auf die Schulter. Im Anschluss wurden die Firmkerzen entzündet und an die Firmlinge überreicht.

Am klostereigenen Gymnasium ist es möglich, die Firmung nicht in der Heimatpfarrei, sondern in der Abteikirche mit anderen Jugendlichen aus der 10. Jahrgangsstufe zu empfangen. Das Firmkonzept basiert auf dem Alter der Firmlinge: an der Schwelle zum jungen Erwachsenensein. Die Entscheidung soll ganz bewusst und selbstständig von den Jugendlichen getroffen werden. Abt und der ehemalige Schulleiter Robert Scheller beschlossen deshalb, die Firmung am Ende der 10. Klasse anzubieten.

Die Firmung ist eines der sieben Sakramente des katholischen Glaubens. Mit der Kraft des Heiligen Geistes bestärkt (lat. „firmare“) es die jungen Menschen in ihrem Glauben. Die Firmung steht in der katholischen Kirche für den Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Pfingstfest zu, auch hier wurden die Apostel vom Heiligen Geist erfüllt und in ihrem Glauben bestärkt. In der Urkirche wurden Taufe, Eucharistie und Firmung gleichzeitig gespendet. In der Ostkirche ist das auch heute noch so üblich.