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85. Geburtstag von P. Rhabanus

Ein außergewöhnlicher Musiker und Pionier für das deutsche Stundengebet

In der Benediktinerabtei Münsterschwarzach feiert am Donnerstag, 14. Juli, P. Rhabanus Erbacher OSB seinen 85. Geburtstag. Der Jubilar ist 1937 in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) geboren. Er besuchte das Humanistische Pro-Gymnasium in Münsterschwarzach, danach das Alte Gymnasium in Würzburg. Nach dem Abitur trat er im September 1957 in die Abtei Münsterschwarzach ein und legte 1958 die zeitliche Profess ab. Im Jahr 1961 schloss er sich mit der ewigen Profess dem Kloster auf Lebenszeit an.

Am 7. Juli 1963 wurde P. Rhabanus von Weihbischof Alfons Kempf in der Abteikirche Münsterschwarzach zum Priester geweiht. Ab 1958 studierte er Philosophie an der Ordenshochschule in St. Ottilien, von 1960 bis 1963 Theologie und Musikwissenschaft an der Universität Würzburg und anschließend die gleichen Fächer an der Universität München. Weitere Studien waren an der Staatlichen Hochschule für Musik in München in den Fächern Schulmusik und Orgel, die er mit der künstlerischen Staatsprüfung im Hauptfach Orgel abschloss.

P. Rhabanus ist maßgeblich mit Godehard Joppich für das heutige übersetzte deutsche Benediktinische Antiphonale und Stundengebet verantwortlich, das in vielen deutschsprachigen Klöstern weltweit heute gesungen wird. Zwischen 1970 und 1974 entstanden die drei Bände des Deutschen Benediktinischen Antiphonale, zuvor wurden die Psalmen ins Deutsche im Hinblick auf ihre Singbarkeit übersetzt. Zeitgleich leitete P. Rhabanus die Singstunden für die Mönche.

Von 1971 bis 2005 wirkte P. Rhabanus als Musiklehrer (Oberstudienrat) am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach. Jahrzehntelang war er Organist in der Abteikirche und verantwortlich für die Begleitung der Gottesdiente sowie Chorgesänge des Stundengebetes. Viele Jahre leitete und betreute P. Rhabanus mit viel Engagement die Musikbibliothek der Abtei Münsterschwarzach.